Denkmale in der Stadt Willich

Lfd.-Nr. 76

 

Standorte:

Albert - Oetker - Straße 74 - 80 und 94,

Jakob - Meyer - Weg 1 - 21, 27 - 37,

Am Klosterpark 36 - 44

D 47877  Willich - Schiefbahn

GPS:

5114' 41,4" N   06o 31' 18,7" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

1890

Tag der Eintragung als Denkmal

22. Dezember 1988

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Verseidag - Gebäude in Schiefbahn

 

 

Denkmalbeschreibung:

1.)    Empfangsgebäude und Bürogebäude, zwei- bzw. eingeschossig, davon Empfangsgebäude 7-achsig mit leicht vorgezogener übergiebelter Mittelachse

2.)    Weberhalle A, eingeschossig mit Sheddach, offenes System

3.)    Weberhalle B, eingeschossig mit Sheddach, offenes System

4.)    Lagergebäude, dem Empfangsgebäude vorgelagert, eingeschossig, flachen Satteldach.

5.)    Rampengebäude, eingeschossig, Pultdach.

6.)    Kesselhaus mit Kamin, eingeschossig, Satteldach, angesetzte quadratische Ecktürme mit 3 Geschossen und Zeltdach.

7.)    2 Kutscherhäuser mit Remisen, zweigeschossig mit ausgebautem Dachgeschoss bzw. eingeschossig, Krüppelwalmdach.

8.)    Wohnhaus Albert-Oetker-Str. 74/76, eingeschossig, 4-achsig, mit ausgebautem Dachgeschoss, Satteldach, straßenseitig teils Traufenständig, teils giebelständig, Straßengiebel leicht vorgezogen

9.)    Wohnhaus Albert-Oetker-Str. 78/80, zweigeschossig, 5-achsig, Satteldach mit leicht vorgezogener und übergiebelter Mittelachse.

Alle genannten Gebäudeteile sind aus roten und gelben Feldbrandziegeln, wobei die roten als Grundfarbe und die gelben als schmückende Elemente verwandt wurden. Öffnungen für Fenster, Türen und Tore haben Rund-, Segment- und Korbbögen, zum Teil paarweise zusammengefasst und mit einem dritten Segment überlagert. Weiterhin haben sie historisierende Schmuckformen im Bereich der Fassaden und Traufgesimse, darunter tlw. waagerechte Friese, Lisenen in den Flächen und an den Ecken als Ortgänge

weitergeführt, 2-stufige Giebelreiter mit rundbogenübereckten Blindöffnungen sowie ausgestellte stilisierte Kragengesimse.

Die Anlage ist ein bedeutendes Zeugnis für die Geschichte des Ortsteils Schiefbahn sowie für die Arbeits-, Produktions- und Lebensbedingungen in einem für den linken Niederrhein wichtigen und typischen Industriezweig.

Die Gestaltung des Komplexes lässt aus wissenschaftlichen, architekturgeschichtlichen und künstlerischen Gründen geboten erscheinen.