Denkmale in der Stadt Willich |
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Lfd.-Nr. 137 |
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Standort: Kreuzstraße 36, D 47877 Willich GPS: 51o 15' 42,6" N 06o 33' 01,4" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 19. Jahrhundert Tag der Eintragung als Denkmal 25. Juni 1994 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Wohnhaus Hannenvilla in Willich Denkmalbeschreibung: Hierbei handelt es sich um ein zweigeschossiges Wohnhaus, Baujahr um die Jahrhundertwende, mit ausgebautem Dachgeschoss unter einem ziegelgedeckten Satteldach. An zwei Seiten sind je ein zweigeschossiger Erkervorbau mit eigener Verdachung vorhanden. Die hier bestehenden Dachflächen sind ebenfalls gesattelt, aber mit kleinen Krüppelabwalmungen. Da gesamte Dachgeschoss ist aus sichtbarem Fach- und Ständerwerk mit glatter Putzausfachung. Auffallend ersichtlich sind die Kreuz- und Parabelverstrebungen im Drempelbereich. Über den kleingegliederten, dreiteiligen Dachfenstern befinden sich langgezogene Schleppdächer. Ansonsten ist die Fassade relativ schmucklos. Die Straßenseite ist dreiachsig, wobei hier und auch alle anderen am Haus befindlichen Fensteröffnungen segmentbogenförmig überdeckt sind. Die Fensteröffnungen selbst sind überhöht und weisen noch die ursprünglichen Fensterkonstruktionen auf. Im Innern des Hauses ist die gut gestaltete Holztreppe in geschlossener Holzkonstruktion und mit prägnanten Geländer, der ursprüngliche Dachstuhl sowie die Kellerdecken erwähnswert. Im Erdgeschoss sind noch originale Türen und Paneele vorhanden. Die Konzeption des Hauses ist im Sinne des Stils der Goethezeit (um 1800, angewandt vornehmlich von Paul Mebes und Paul Schulze-Naumburg) historisierend dekoriert und stellt im Bereich der Alt-Willicher Innenstadt ein hervorragendes Beispiel des zu der damaligen Zeit um die Jahrhundertwende angewandten Villenstil dar. Das Gebäude selbst wurde zunächst als reines Einfamilienhaus mit Villencharakter konzipiert und dementsprechend genutzt, ging dann später in die Verwertung als Verwaltungsgebäude der Hannen-Brauerei über und wird heute nach Betriebsverlegung der Brauerei wieder als Mehrfamilienwohnhauses genutzt. Aus orts- und architekturgeschichtlichen Gründen ist eine Unterschutzstellung erforderlich
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