|
||
Denkmale in der Stadt Willich |
||
Lfd.-Nr. 127 |
||
Standort: Alperheide 65, D 47877 Willich GPS: 51o 16' 21,8" N 06o 33' 31,8" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 17. Jahrhundert Tag der Eintragung als Denkmal 26. November 1993 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
|
Alperhof in Willich Denkmalbeschreibung: Diese Hofanlage geht in ihren Ursprüngen bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts zurück. Bereits 1660 wird der Alperhof in der Hardter Honschaft am Feller Kirchweg erwähnt. Der Hof selbst war wegen seiner grundherrlichen Abhängigkeit abgabepflichtig. Tranchot-Müffling zeigen in ihren kartografischen Darstellungen 1806 einen Streuhof, der in seiner Grundkonzeption auch heute noch, bis auf einige kleinere Umgestaltungen, so zu erkennen ist. Das Herrenhaus besteht einmal aus einem zweigeschossigen Hauptbaukörper und einem eingeschossigen, quer zur Längsseite, eingeschobenen Nebenbau mit 5:3 bzw. 3 Achsen. Beide Baukörper sind verputzt, am zweigeschossigen Bauteil mit starken Ecklisenierungen und einer ausgeprägten Darstellung des Giebelortganges. Durch ein waagerechtes Giebelquerband entsteht ein separates Giebeldreieck in dem zwei halbe Rundbogenfenster (Ochsenaugen) besonders auffallen. Die Fensterüberdeckungen sind scheitrecht und weisen verschiedene Größen auf und sind in ihren Sturzhöhen ebenfalls sehr differenziert dargestellt. Das Mauerwerk besteht aus Feldbrandziegeln, was auch für die Stallungen und die Scheune zutrifft. Diese sind zum größten Teil noch im originalen Zustand, insbesondere bezüglich der Dachkonstruktion. Die Fenster-, Tür- und Toröffnungen sind im Gegenteil zum Wohnhaus segmentiert überdeckt. Die Gesimse sind an den Außenfronten dreiteilig aufgestellt und die Giebel weisen starke unterschnittene Vertreppungen am Ortgang aus. Die Lisenen an der Hofeinfahrt sind stark ausgebildet. Außerdem sind die Widerlager der Haupttorüberdeckung aus Naturstein. Das Herrenhaus ist auffallend in seiner inneren Darstellung. Es sind noch Kölner Decken, freie Balkendecken, Balkenkonsolen, originale Holzfüllungstüren mit profilierten Futter und Bekleidungen, Holzgeschosstreppe in geschlossener Konstruktion, Paneele und vor allem Bodenfliesen in Da diese Hofanlage auch heute noch ausdrückliche Hinweise auf die damalige Großbäuerlichkeit und Siedlungsgeschichte vermittelt, ist eine Unterschutzstellung unumgänglich.
|