Denkmale in der Stadt Viersen

Lfd. - Nr. 97

 

Standort:

Moselstraße 8,  D 41751 Viersen - Dülken

GPS:

5115' 03,4" N   06o 20' 01,0" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

Ende des 19. Jahrhunderts

Tag der Eintragung als Denkmal

5. Mai 1985

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Wohn- und Geschäftshaus in Dülken

Denkmalbeschreibung:

Das backsteinsichtige Gebäude mit Satteldach und anschließender Werkstatt mit Sägezahndach befindet sich in der unmittelbaren Nähe der Kirche, sowie in ursprünglichem vorstädtischen Siedlungsgebiet an der Quelle der Mosell (heute Nette). Das Eckhaus innerhalb einer geschlossenen Bebauung öffnet sich zu einer Gasse, die mit dem Aufgang zur Kirche abschließt.

Das Haus, wohl in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden, erfuhr bereits Ende des 19. Jahrhunderts eine Veränderung im Erdgeschoss. Hier wurde durch den Einbau gusseiserner Stützen die Öffnung für zwei Schaufenster mit einem auf der Ecke liegenden Eingang erreicht. Zwei schlichte durchgezogene Sohlbankgesimse gliedern horizontal die Geschosse. Über dem Ladenlokal gliedert sich die Fassade in drei Achsen, die jeweils mit einem Fenster versehen sind. Die achtteiligen Sprossenfenster mit Oberlicht, im ori-ginalen Zustand belassen, sind von einem Stichbogen überdeckt, der mittig durch einen Keil getrennt ist.

Die Giebelseite des Hauses ist in drei Achsen gegliedert, die jedoch unregel-mäßig mit Fenstern bestückt sind, daran schließt die ehemalige Werkstatt mit Sägedach an.

Im Inneren des Gebäudes sind der originale Dielenboden sowie die gewendelte Holztreppe und verschiedene Zimmertüren mit Rahmen und Füllung im Originalzustand erhalten. Bemerkenswert sind einige Einrichtungsgegenstände aus dem ursprünglichen Ladenlokal, das heute als Buchladen genutzt wird. Im Dachraum ist die tragende Konstruktion der Innenwand in Holzgewänden zu erkennen. Ebenfalls befindet sich der Dachstuhl noch in originalem Zustand. Die Decke des Kellers ist als Kappendecke ausgebildet, die von Korbbögen unterstützt wird.

Das Gebäude wird heute als Wohn- und Geschäftshaus in seiner ursprünglichen Form genutzt. Die Lage des Hauses in der unmittelbaren Nähe der Kirche im alten Ortskern erfährt somit eine historische Bedeutung. Weiterhin ist es als Eckhaus zu dem Platz, bis 1765 an der Mosel, ab 1825 auf der Mosel (heute Moselstraße) sowie in der Gasse zur Kirche raumbildend und erfährt so seine städtebauliche Bedeutung.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere historischen und städtebaulichen Grün-den liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.