Denkmale in der Stadt Viersen |
||
Lfd. - Nr. 8 |
||
Standort: Feldstraße 52, D 41749 Viersen - Süchteln GPS: 51o 17' 48,8" N 06o 22' 26,6" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 1771 Tag der Eintragung als Denkmal 11. Januar 1985 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
|
|
Fachwerkgebäude in Süchteln Denkmalbeschreibung: Das eingeschossige,
backsteinsichtige Fachwerkgebäude an der Feldstraße,
landschaftstypisch gelegen, trägt ein Krüppelwalmdach. Die
Ankersplinte im vorderen (nordwestlichen) Giebel zeigen die Jahreszahl
und die Majuskeln 1771 R und im rückwärtigen (südöstlichen) GHTF
1760. Eine frühere Entstehungszeit wird vermutet. Bei der Holzfachwerkscheune
handelt es sich um eine an anderer Stelle abgebrochene alte Scheune, die
anstelle eines früheren Scheunengebäudes 1982 hier errichtet wurde. Der Hof ist in Ständerbauweise
(2 Ständer, Eichenholzkonstruktion) errichtet und gehört als
ehemaliges Wohn/Stallhaus zum Typ des niederrheinischen Hallenhauses.
Der obere Teil des Südgiebels erscheint noch als Fachwerk sowie an der
östlichen Längsseite. Im Laufe der Zeit erfuhr der
Bauernhof Umbauten, in denen Fachwerk an der Längsseite durch
Ziegelmauerwerk ersetzt wurde. Auch wurde die nördliche Giebelmauer und
die östliche Längsseite bereits 1909 neu aufgemauert. Schließlich
wurde das Gebäude nur noch in veränderter Form als Wohnhaus von
mehreren Familien genutzt. Die Renovierung (1975-76)
setzte das Haus nach Möglichkeit wieder in seinen früheren Grundriss
gemäßen Zustand. Dabei wurden die Giebel- und Längsseiten neu
aufgemauert und die Außenwände von innen verstärkt. Ebenso wurden die
Innenwände teils neu errichtet. Alle Außentüren und Fenster wurden
nach alten Vorbildern erneuert. Aber anstelle der vermutlich ursprünglichen
Tenneneinfahrt ist heute eine breitere Tür gesetzt. Im Inneren trennt ein modern
gemauerter Kamin (vermutlich früher ein Doppelkamin) die ehemalige
Wohnküche von der ehemaligen Futterdeele. Eine Opkamer liegt über dem
ziegelsteingemauerten Gewölbekeller von ca. 1,80 m Höhe. Insgesamt ist die
Raumaufteilung mit dem dominierenden originalen Ständerwerk
beibehalten. Die Decken wurden neu eingezogen und Holzteile ersetzt. Der
Dachstuhl mit den leicht geschwungenen Streben ist noch erhalten. Der Fußboden
ist nach vorgefundenen Kacheln neu gefliest. Als typisches kleineres
Bauernhaus im Stil des niederrheinischen Hallenhauses hat das Gebäude
das Charakteristikum der Halle und der sichtbaren Ständerkonstruktion
sich auch noch nach den modernen Wohnerfordernissen entsprechend
Renovierung erhalten. Die weitgehende historische Raumaufteilung wurde
soweit als möglich gewahrt. Aus wissenschaftlichen,
insbesondere siedlungsgeschichtlichen und volkskundlichen Gründen liegt
die Erhaltung und Nutzung gem. §2 (1) Denkmalschutzgesetz im öffentlichen
Interesse. |