Denkmale in der Stadt Viersen |
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Lfd. - Nr. 68 |
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Standort: Hochstraße 32 / Ecke Klemensstraße, D 41749 Viersen - Süchteln GPS: 51o 17' 12,1" N 06o 22' 09,5" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 17. Jahrhundert Tag der Eintragung als Denkmal 7. Oktober 1985 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Fachwerkfassade (Zerres Gut) in Süchteln Denkmalbeschreibung: Im Zentrum des alten Stadtkerns von Süchteln, unmittelbar an der Hochstraße gelegen, lag das 1565 zum ersten Mal erwähnte Zerres-Gut. Das Fachwerkhaus stammte vermutlich aus dem 17. Jahrhundert und war ursprünglich in drei Geschossen über einem Kellergewölbe errichtet. Der hohe Giebel, heute das einzige erhaltene Bauteil des Hauses, liegt zur Klemensstraße. Das dritte Geschoss ist vorgekröpft, während es an der ehemaligen dreiachsigen Eingangs- und Traufseite in der Flucht verlief. Der Fachwerkgiebel ist in den einzelnen Gefachen verputzt, wobei nur noch die beiden Obergeschosse zur Klemensstraße in originalem Fachwerk erhalten sind. Die unteren beiden Geschosse wurden 1967 durch neues Fachwerk ersetzt. In einem Balken am Fuß des2.. Obergeschosses sind die Initialen HS. + WB. + HW. eingearbeitet. Die Fassade zur Hochstraße wurde in Mauerwerk neu errichtet. Der Fachwerkgiebel ist in den ersten beiden Geschossen mit zwei Fensterachsen versehen, wobei im Obergeschoss jeweils zwei Fenster zwischen den vorgekropften Konsolen, getrennt von einem senkrechttragenden Fachwerkstab angeschlagen sind. Im Untergeschoss liegen die mit Klappläden versehenen Fenster darunter. Im zweiten Ober- und Dachgeschoss befindet sich eine Fensterachse, die mittig jeweils zwei Fenster voneinander trennt. Das niedrigere Nebenhaus frontseitig zur Klemensstraße, mit der Jahreszahl 1627 in einem der Balken, wurde ursprünglich für sich errichtet. Vor etwa 200 Jahren vereinigte man jedoch die beiden Häuser. Von den drei Geschossen sind hier die beiden oberen vorgekropft. Die Fassade ist symmetrisch gestaltet, wobei die Fenster im Erd- und Dachgeschoss mittig und im Obergeschoss auseinandergerückt angeordnet sind. Im ursprünglichen Kern zur ältesten Bebauung Süchtelns gehörend repräsentiert die Fassade die früher gegebene Kleinteiligkeit innerhalb des Stadtkerns und erfährt hier seine Bedeutung im geschichtlichen Ortsbezug. Weiterhin ist die Konstruktion des Fachwerks ein selten gewordenes Beispiel niederrheinischer Architektur und somit ein bedeutendes Dokument für die Siedlungsgeschichte der Stadt Süchteln. Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen, siedlungstopografischen und ortsgeschichtlichen Gründen liegt die Erhaltung der Fachwerkfassade des Hauses Hochstraße 32 Ecke/Klemensstraße gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.
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