Denkmale in der Stadt Viersen |
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Lfd. - Nr. 65 |
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Standort: Carl - von - Ossietzky - Straße 6, D 41747 Viersen GPS: 51o 15' 26,0" N 06o 23' 43,4" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 1905 Tag der Eintragung als Denkmal 17. September 1985 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Wohnhaus in Viersen
Die Häuser Nr. 2 - 10 an der Carl-von-Ossietzky-Straße bilden eine Häuserreihe Denkmalbeschreibung: Das
Haus an der Carl-von-Ossietzky-Straße ist Bestandteil einer Häuserreihe,
die um 1900 "Am Stadtgarten" errichtet wurde. Der Stadtgarten,
der unmittelbar gegenüber dem ehemaligen Bahnhof lag, stellte somit
einen repräsentativen Eingang zur Stadt dar. Die Häuserzeile -ist im
originalen Zustand erhalten und grenzt von Norden an die Parkanlage. Die
auf ein Fahnenband in Stuck geschriebene Jahreszahl am Haus
Carl-von-Ossietzky-Straße 6 verweist auf das Baujahr 1905. Das
zweigeschossige Haus ist mit einem vorderseitigen Mansarddach, aus dem
ein spitzer Giebel hervorspringt, überdeckt. Die Schräge des
Mansarddachs sowie der Giebel sind in einer Biberschwanzdachpfanne
eingedeckt. Die Fassade des Hauses teilt sich in drei Achsen. Die mit
einem Gewölbe übermauerte Eingangstreppe ist auf der rechten Seite
angeordnet, darüber ein Fenster. Mittig wird der Erker von zwei
Konsolen getragen. Unter dem Erker befindet sich ein Fenster und auf dem
Erker ist ein Balkon aufgebaut. Der Balkon wird von dem Dachgiebel, der
die mittlere und rechte Achse überspannt, überdeckt. Mittig dem Giebel
zugeordnet befinden sich zwei Fensteröffnungen, die mit einem
gemauerten Rundbogen überdeckt sind. Der Rundbogen wird geteilt durch
einen Keilstein. Auf der linken Achse sind zwei Fenster angeordnet. Die
Fensteröffnungen des Hauses werden durch einen Riegel in Oberlicht und
Flügel geteilt. Fenster und Tür sind im originalen Zustand erhalten.
Der Sockelbereich ist in Quaderputz ausgeführt und wird durch einen
Kellereingang unterbrochen. Im
Inneren des Gebäudes sind im Flur eine Stuckdecke mit Elementen des
Jugendstils sowie die ursprünglichen Bodenfliesen und die Holztreppe
erhalten. Die
Doppelhaushälfte mit Landhauscharakter ist durch die prägnante
Gestaltung der Straßenfassade stadtbildprägend. Zusammen mit den
anderen Häusern in dieser Zeile beherrscht sie das Straßenbild in der
räumlichen Situation um den Stadtgarten. Die
gesamte Häuserzeile einschließlich Park ist städtebaulich, wie auch
gestalterisch als eine seltengewordene Einheit im Ensemble zu sehen.
Weiterhin ist das Gebäude ein Zeugnis des großen wirtschaftlichen
Aufstiegs der Stadt Viersen Ende des letzten Jahrhunderts und spiegelt
in dem Haus die bürgerliche Baugesinnung wider. Aus
wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen,
ortsgeschichtlichen, stadtentwicklungsgeschichtlichen und städtebaulichen
Gründen
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