Denkmale in der Stadt Viersen |
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Lfd. - Nr. 489 |
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Standort: Königsallee 51, D 41747 Viersen GPS: 51o 15' 16,1" N 06o 23' 40,1" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts Tag der Eintragung als Denkmal 30. April 2009 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Gartenhaus in Viersen Das Gartenhaus wurde im Jahr 2014 restauriert. Foto: Familie Kehren Denkmalbeschreibung: Lage und Entstehung Beschreibung Die beiden Seitenwände und die Rückwand sind mit einer Brettschalung verkleidet, die auf der Fachwerkaußenseite angebracht ist. Die Fachwerkkonstruktionen der Seitenwände und der Rückwand sind im oberen Drittel in den Raumecken mittels einer diagonalen Verstrebung ausgesteift. Die Kanten aller tragenden Hölzer sind abgefast und die Holzverbindungen mit einem einfachen Holzdübel verbunden. Nur die Eingangsseite des Gartenhauses mit dem gestalteten Giebeldreieck ist offen. Zwischen den vier Ständern befindet sich mittig eine zweiflügelige Eingangstür (1,55 x 2,40 m). Der Sockel des Türflügels ist mit einer Holzkassette geschlossen, und das Glasfeld ist mit zwei Eisensprossen unterteilt. Rechts und links der Tür befindet sich jeweils ein zweiflügeliges Fenster (1,05 x 1,50 m) mit zweifacher Sprossenteilung. Die Oberlichter über der Tür und den Fenstern wurden wahrscheinlich nachträglich verschlossen. Die Fenster besitzen noch die bauzeitlichen Espagnolette-Verschlüsse (Drehstangenverschlüsse). Von der Eingangstür ist nur noch der rechte Türflügel erhalten, alle Beschläge der Verriegelung sind entfernt. Die Schauseite des Gartenhauses ist architektonisch gestaltet: Zwischen Oberlicht und dekorativem Giebeldreieck spannt sich ein Friesband aus querovalen Holz-Sägewerk-Applikationen mit ausgesparten Rauten. Der Fries wird begleitet durch ausladende Profile, die um die kapitellartig gestalteten Holzständerabschlüsse verkröpft sind. Das Giebeldreieck ist mit einem reich geschwungenen und verästelten Blattwerk gefüllt, das aus einfachem Holzschnitzwerk mit gesägten Ranken und Abakusblumen aufgenagelt ist. Die Seitenwände sind hingegen geschlossen und einfach gestaltet; wahrscheinlich waren sie schon immer für eine Bepflanzung vorgesehen. Links neben dem Gartenhaus versteckt im Grün steht noch eine Wasserpumpe aus Gusseisen. Im Gartenhausinnenraum befinden sich in den rückwärtigen Raumecken zwei Eckschränke von 2,00 m Höhe mit Einlegeböden und Tür. Die Schrankoberkante wird mit einem Holzprofil angeschlossen. Über den ursprünglichen Fußbodenbelag kann keine Aussage gemacht werden, da er vollständig heraus gebrochen ist. Denkmalwert In seiner Form und vor allem in der Art der dekorativen Gestaltung des Giebeldreiecks mit Rankwerk und Abakusblume ist das Gartenhaus ein Einzelexemplar im Rheinland. Die gesägten Zierausfachungen sind ein beliebtes Gestaltungselement im ausgehenden 19. Jahrhundert. Sie wurden verbreitet durch Publikationen - wie zum Beispiel Dekorativer Holzbau von Max Graef aus dem Jahr 1901/ Leipzig (z.B. Tafel 23 und 28) -, die Mustertafeln mit verschiedenen Motiven für gesägte Verzierungen zeigten. Die Erhaltung des Gartenhauses ist von besonderer Bedeutung, da bereits viele dieser kleinen Bauwerke verloren gegangen sind. Sie werden nicht mehr genutzt, was sich in den oft fehlenden Instandhaltungsmaßnahmen niederschlägt. Durch ihre oft einfache und leichte Bauweise schreitet der Verfall, wenn er erst mal begonnen hat, schnell fort. Als original erhaltenes Gartenhaus des 19. Jahrhunderts einschließlich Wasserpumpe, ursprünglich zugehörig zur weitgehend noch geschlossen erhaltenen historistischen Bebauung an einer der prominentesten Straßen im Viersener Ortskern, ist aus den oben beschriebenen Gründen bedeutend für Viersen.An seiner Erhaltung und Nutzung besteht aus wissenschaftlichen, hier architekturgeschichtlichen sowie aus ortsgeschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse. Es handelt sich daher um ein Baudenkmal gemäß §2 Denkmalschutzgesetz
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