Denkmale in der Stadt Viersen |
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Lfd. - Nr. 473 |
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Standort: Am Klosterweiher, D 41747 Viersen GPS: 51o 15' 07,1" N 06o 23' 18,7" O Zuständigkeit: Nachbarschaft Baujahr: 1720 Tag der Eintragung als Denkmal 14. Dezember 2007 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Bosch Heiligenhäuschen in Viersen Denkmalbeschreibung: Die
1720 errichtete, volkstümlich nach ihrem Stifter „Booschhellijehüske“
(Bosch-Heiligenhäuschen) genannte Kapelle befindet sich vor dem Ort des
untergegangenen Klosters St. Pauli. Sie war und ist heute wieder der
Schlusspunkt des Fußfall-Stationsweges von St. Remigius zum ehemaligen
Kloster. Eine Sandsteinplatte über dem Eingang trägt als Inschrift
Stifternamen und -datum: AD 1720 IHS [mit Herz und Kreuz] Antonvs Bosch.
Margareta Bratel. Antonius Bosch war Verwalter der Wirtschaft des
Klosters St. Pauli und ließ die Kapelle zu Ehren der Himmelskönigin
errichten. Anfang des 20. Jahrhunderts war die Kapelle in Verfall
geraten und musste daher 1927 umfassend instand gesetzt werden. Die
ursprünglich in der Kapelle befindliche Madonna (2. Hälfte 15.
Jahrhundert, aus dem Kloster St. Pauli) gelangte dabei in den
Kunsthandel, konnte aber für die Kirche St. Josef zurückgekauft
werden. Im Heiligenhäuschen steht seitdem eine Tonstatue der Himmelskönigin
(Tönisberger Tonwerke). Die
Backsteinkapelle erhebt sich auf rechteckigem Grundriss mit einem
dreiseitigen Abschluss. Das Dach ist mit Schiefer gedeckt, der Eingang
korbbogig und von kräftig profilierten Backsteinkämpfern gerahmt. Die
Seitenwände sind durch rechteckige Blendfelder gegliedert. Im Giebel
findet sich die erwähnte Inschriftplatte aus Sandstein, eine weitere
Stifterinschrift ist am schmiedeeisernen Giebelkreuz angebracht: eine
herzförmige Kupferplatte mit getriebener Inschrift TBMB 1720. Eine
schwere Eichentür mit durch gedrechselte Stäbe geschlossenem Fenster (Traljen)
führt ins Innere, das von einem Kreuzgratgewölbe überfangen wird. An
der Rückwand steht der Altar mit der Muttergottes, der Boden ist mit
Schmuckfliesen ausgelegt. Als
jahrhundertealtes, heute noch lebendiges Zeugnis der Volksfrömmigkeit
ist das Bosch-Heiligenhäuschen bedeutend für Viersen. An Erhaltung und
Nutzung der substanziell gut erhaltenen Kapelle aus dem Anfang des 18.
Jahrhunderts, die u.a. auch das Ende des ehemaligen Stationsweges und
den Standort des untergegangenen Klosters veranschaulicht, besteht aus
wissenschaftlichen, insbesondere ortsgeschichtlichen sowie aus
volkskundlichen Gründen ein öffentliches Interesse. Es handelt sich
daher gemäß § 2 Denkmalschutzgesetz NRW um ein Baudenkmal.
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