Denkmale in der Stadt Viersen |
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Lfd. - Nr. 448 |
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Standort: Mühlhausener Straße 33, D 41749 Viersen - Hagen GPS: 51o 17' 30,6" N 06o 23' 25,7" O Zuständigkeit: Stadt Viersen Baujahr: 1879 Tag der Eintragung als Denkmal 23. März 2004 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Volksschule in Hagen Denkmalbeschreibung: Geschichte Hagen hat den Charakter einer bauernzeilenartigen Streusiedlung bis heute bewahrt, mit lediglich einer kleineren Verdichtung an der Kreuzung der beiden Landstraßen Tönisvorster Straße/Mülhausener bzw. Anrather Straße. Eine Schule ist in Oedt-Hagen angeblich bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts durch ein kinderloses Ehepaar gestiftet worden, da die Pfarrschule in Anrath zu weit entfernt war. Urkundlich überliefert ist die Anstellung eines Lehrers für das Jahr 1722, seither sind relativ kontinuierlich Lehrer in Hagen belegt. Am 8. Juli 1879 wurde das noch bestehende Schulgebäude an der Mülhausener Straße eingeweiht. Beschreibung Auf der Rückseite befinden sich derzeit einige jüngere Anbauten, die den Baukörper des Altbaus jedoch nicht durchbauen. Dieser kann daher insgesamt als intakt bewertet werden. An der rechten Giebelseite sind außerdem alte Sprossenfenster erhalten. Im Inneren sind die charakteristischen Grundrisselemente erhalten. Hervorzuheben ist vor allem, dass der Klassensaal nach wie vor ungeteilt und daher anschaulich vorhanden ist. Auch die Teilung des Flures in einen vorderen Windfang, von dem aus der Klassenraum erschlossen wird, und einen hinteren Teil, der in den Wohntrakt führt und zudem die Treppe enthält, dürfte noch ursprünglich sein. Die Treppe selbst, gerade zweiläufig mit Wendepodest ist an den Wangen erneuert, Stufen und Substruktion sind aber wahrscheinlich original. Der Innenausbau stammt ansonsten aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Volksschulen besaßen als öffentliche Gebäude in den oft sehr weitläufigen Honschaften durchweg große identitätsstiftende Bedeutung, zumal in Fällen wie hier, wo Kirchen bzw. Kapellen fehlen und die Bauernschaft zudem relativ weit abseits am Rande des Gemeindegebiets liegt (was für Hagen sowohl innerhalb Oedts als auch heute in Süchteln gilt). Hieraus erklärt sich sicher auch zum Teil die vergleichsweise aufwändige Gestaltung der Hagener Schule. Sie ist heute im gesamten Viersener Stadtgebiet das mit Abstand am besten erhaltene Beispiel für eine Honschaftsschule. In Süchteln erhielten die Honschaften um 1870 eigene Schulhäuser, nur das Gebäude der Schule in Hagenbroich (Heerbahn/Mühlenheuweg) ist mit Baujahr 1845 älter. Mit der Aufgabe des Zwergschulwesens in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde diese Nutzung zu einer abgeschlossenen Geschichtsepoche. In Hagen fand an der Fassade der Schule auch ein hölzernes Wegekreuz, möglicherweise aus dem Jahr 1776, seine Aufstellung. Das Gebäude Mühlhausener Straße 33 ist daher als ehemalige Volksschule der Honschaft Hagen bedeutend für Viersen. An seiner Erhaltung und Nutzung besteht aufgrund der anschau-lichen Überlieferung der Gestalt und der funktionalen Konzeption aus wissenschaftlichen, insbesondere orts- sowie architekturgeschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse.
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