Denkmale in der Stadt Viersen |
||
Lfd. - Nr. 447 |
||
Standort: Rheinstraße (Honschaft Sittard), D 41749 Viersen - Süchteln GPS: 51o 16' 42,3" N 06o 23' 15,1" O Zuständigkeit: Nachbarschaft Baujahr: 1899 Tag der Eintragung als Denkmal 23. März 2004 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
|
|
Wegekreuz Ehrenmal in Süchteln Denkmalbeschreibung: Die heutige Ehrenmalanlage entstand 1956 durch Neugestaltung eines zuvor noch direkt an der Straße aufgestellten Wegekreuzes in der Süchtelner Honschaft Sittard. Innerhalb einer großen Grünanlage mit zwei Ruhebänken führt ein Kiesweg zu einem neugotischen Kreuz, das am 29. Juli 1899 durch den Pfarrer an St. Clemens Paul Busch feierlich eingeweiht wurde. Es gab schon vorher ein Holzkreuz unmittelbar an der Rheinstraße, das 1848 eingeweiht worden war und 1899 durch einen Sturm zerstört wurde. An der rückwärtigen Seite der heutigen Anlage steht das Kreuz auf einem zweistufigen Unterbau. Im Kreuzsockel ist der Name des Urhebers eingraviert: W. Sommer, Viersen. Der Steinmetzbetrieb von Sommer war zur Jahrhundertwende ein wohl sehr beschäftigter in der näheren Umgebung; von ihm geschaffene Kreuze und Grabmale finden sich z.B. auch in Brüggen und Mönchengladbach. In dem darauf folgenden, sich etwas verjüngenden
Sockel befindet sich die Inschrift: Als Abschluss der Sockelpartie ist in der Mitte
ein kleiner polygonal gebildeter Kragstein angebracht, der mit
Kreuzblumen und einer profilierten Leiste verziert ist. Der sich daran
anschließende Aufbau des Kreuzunterbaus zeigt die typischen
neugotischen Schmuckelemente: vorne und an den Seiten befinden sich
Wimperge, auf der Front mit einem Bogenfeld in Dreipassform und der
Inschrift: Die Wimperge sind mit Krabben besetzt. In den Ecken, d.h. an den Schnittpunkten der rechtwinklig aufeinander treffenden Wimperge, sind kleine, ¾-Säulchen mit Basis und Blattkapitell eingestellt. Die Rückseite bleibt ohne jede Ausschmückung.
Das Kreuz besitzt kein Kruzifix mehr. Seit der Neugestaltung 1956 und
Umwidmung zur Kriegsgedächtnisstätte begleiten seitlich jeweils ein
schmiedeeiserner Leuchter mit kleinem bekrönenden Kreuz und eine
Ehrentafel für die Gefallenen des 1. und 2. Weltkrieges das Kreuz. Die
Tafeln tragen die Inschriften: Bestandteil der Neugestaltung waren die Verlegung des Kreuzes um ca. 25,00 m nach Osten und die gärtnerische Neukonzeption der Grünfläche. Als Wegekreuz und Gefallenen-Ehrenmal der Honschaft Sittard ist die Kreuzanlage an der Rheinstraße bedeutend für Viersen. Aus wissenschaftlichen, insbesondere ortsgeschichtlichen sowie volkskundlichen Gründen steht die Erhaltung der Ehrenmalanlage gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes in öffentlichem Interesse.
|