Denkmale in der Stadt Viersen

Lfd. - Nr. 43

 

Standort:

Düsseldorfer Straße 13,  D 41749 Viersen - Süchteln

GPS:

5117' 01,9" N   06o 22' 19,1" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

2. Hälfte des 19. Jahrhunderts

Tag der Eintragung als Denkmal

26. Juni 1985

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Wohnhaus in Süchteln

        

Denkmalbeschreibung:

Das herrschaftliche Wohngebäude erstreckt sich am Ortseingang von Süchteln. Es wurde vermutlich in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts in zwei Geschossen mit Satteldach errichtet. Die bauliche Anlage besteht aus dem Vorderhaus mit Anbau, dem links auf der Grundstücksgrenze gelegenem Gesindehaus, ebenfalls mit Satteldach, einer großzügigen Parkanlage mit altem Baumbestand und dem dazugehörigen Gewächshaus, das jedoch stark baufällig ist.

Die spätklassizistische Putzfassade gliedert sich in acht Achsen. Rechts ist eine Toreinfahrt angeordnet, darüber befindet sich ein dreiseitiger Erker. Der mit einem Glasdach überdachte Eingang ist auf der linken Seite. Das Obergeschoss erfährt durch den Balkon eine weitere Betonung. Das Sockelgeschoss ist in Quaderputz ausgeführt und besitzt hochrechteckige Fensterleibungen, die mit einem Radius in den Sturz laufen. Das breite Gurtgesims teilt das in Bänderputz ausgeführte Obergeschoss vom Sockelgeschoss. Die Fenster im Obergeschoss werden von einem waagerechten Riegel überdeckt. Die alten Fenster wurden durch neue ersetzt. Die Türe des Eingangs und der Durchfahrt sind in originalem Zustand (Eiche dunkel gebeizt) und gut erhalten.

Die rückseitige Fassade sowie der Anbau sind in Backstein ausgeführt und geschlämmt. Auffällig ist hier der erdgeschossig angeschlossene, großzügige Wintergarten. Hier sind die oberen Teile der Fenster in farbiger Bleiverglasung ausgeführt. Teile des Wintergartens wurden mit neuer Verglasung ersetzt.

Das Wohnhaus wird über einen großzügigen Eingang, der mit Marmor ausgestattet ist, erschlossen. Von dort aus gelangt man in die Eingangshalle, in der die originale Holztreppe (Eiche) sowie ein Terrazzoboden mit floralem Rosettenmotiv erhalten ist. Die Decke ist in Holzkassetten ausgeführt. Weiterhin befinden sich im Erdgeschoss noch Stuckdecken mit floralem Dekor. Der gesamte Eingangsbereich wurde um 1906 umgestaltet, indem er in die frühere Durchfahrt eingebaut wurde. Ursprünglich wurde das Haus von der Mitte der Durchfahrt aus erschlossen. Das gesamte Gebäude ist bis auf die beiden ehemaligen Einfahrten unterkellert.

Vom Wohnhaus getrennt steht das frühere Gesindehaus, es ist anderthalbgeschossig mit Satteldach, das parallel zum Vorderhaus verläuft, errichtet. Das ursprünglich, vermutlich backsteinsichtige Haus wurde insgesamt verputzt und erfuhr durch Modernisierung eine Veränderung der Fassade.

Der Park ist zum größten Teil verwachsen, ältere Anlagen sind noch erkennbar sowie Teile des überwucherten Gewächshauses. Insgesamt ist der Park von einer hohen Einfriedungsmauer umgeben.

Das Gebäude prägt im weiteren zwei- und zweieinhalb-geschossigen Putzbauten aus gleicher Zeit den damals neuen Eingang außerhalb der Stadtmauer zur Stadt Süchteln.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere städtebaulichen, architekturgeschichtlichen und historischen Gründen ist die Erhaltung und Nutzung des Gebäudes gem. § 2 (1) Denkmalschutzgesetz im öffentlichen Interesse.