Denkmale in der Stadt Viersen |
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Lfd. - Nr. 421 |
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Standort: Wilhelmstraße 41, D 41747 Viersen GPS: 51o 15' 14,1" N 06o 23' 17,5" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 1875 Tag der Eintragung als Denkmal 18. Juli 2001 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Wohnhaus in Viersen Die Gebäude der Wilhelmstraße 33, 35, 37, 39, 41, 43 bilden eine Häuserzeile Denkmalbeschreibung: Es handelt sich um ein dreigeschossiges traufständiges Wohnhaus in vier Achsen. Im Erdgeschoss ist links der Durchgang zum Hof, rechts die Haustür angeordnet. Das Erdgeschoss trägt über Sockel und Sohlbankgesims einen Bänderputz, darüber leitet ein breites Stockgesimsband bis zu den Sohlbänken der Obergeschossfenster zum Obergeschoss über. Dessen Fenster sind mit einer geraden Verdachung betont, ansonsten besitzen die Fenster lediglich einfache Putzrahmungen. Auch die kleineren Dachgeschossfenster sitzen auf einem Sohlbankgesims auf. Die Fassade ist durch eine vergleichsweise strenge, einfache Gestaltung gekennzeichnet, ohne besondere Stuckornamente. Hierdurch bestimmen die zahlreichen waagrechten Linien der Gesimse und des Bänderputzes den optischen Eindruck. Fenster und Brüstungsgitter sind formal an alte Vorbilder angelehnt, die Haustüren modern erneuert. Die Dachfläche ist ohne sichtbare Ausbauten. Das Innere ist vollständig modernisiert, lediglich die ursprüngliche Treppe ist teilweise noch vorhanden.Wegen der besonderen, wertvollen städtebaulichen Situation in der Wilhelmstraße und im Ensemble der Häuser Wilhelmstraße 33-43 ist ein Denkmalwert vorhanden, der sich aber wegen der durchgreifenden Modernisierung des Inneren nur auf die straßenseitige Fassade des Hauses einschließlich der sichtbaren Dachfläche beschränkt. Die Wilhelmstraße repräsentiert in Verlauf und Bausubstanz die Entwicklung Viersens als einer rasch wachsenden Stadt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Städtebaulich gesehen sind die geraden Straßenzüge beiderseits der Hauptstraße mit ihrer großen Zahl historistischer Bauten ein wesentliches Charakteristikum Viersens. Grundlage hierfür ist der Stadtbauplan von 1858/60, auf den auch die Wilhelmstraße zurückgeht. Anhand der erhaltenen zeitgenössischen Pläne entsteht die Bebauung der Straße im wesentlichen in den 1870er Jahren. Ein Großteil dieser Bauten ist heute noch erhalten und verleiht der Straße ein sehr anschauliches historisches Gepräge. Als Teil eines weitgehend erhaltenen ursprünglichen Ensembles an der Wilhelmstraße ist die straßenseitige Fassade des Gebäudes Wilhelmstraße 41 daher bedeutend für Viersen. An ihrer Erhaltung besteht aus städtebaulichen Gründen ein öffentliches Interesse, da es Teil eines von gleichartigen Gebäuden geprägten historischen Straßenzuges ist, der Art und Proportion der Bebauung an der Wilhelmstraße prägt. Ferner liegen wissenschaftliche, insbesondere ortsgeschichtlichen Gründe vor, da die Fassade als Teil eines ursprünglichen Gebäudes an der Wilhelmstraße deren geschichtliche, zentral mit der Stadtentwicklung Viersens verknüpfte Ursprünge zeigt. Somit sind die Voraussetzungen des § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes NW erfüllt. Es handelt sich bei der straßenseitigen Fassade des Hauses Wilhelmstraße 41 einschließlich der straßenseitig sichtbaren Dachfläche um ein Baudenkmal.
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