Denkmale in der Stadt Viersen |
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Lfd. - Nr. 411 |
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Standort: Hardter - / Ecke Bockerter Straße, D 41747 Viersen - Bockert GPS: 51o 14' 15,5" N 06o 22' 41,6" O Zuständigkeit: Nachbarschaft Baujahr: 1825 Tag der Eintragung als Denkmal 18. Juni 2001 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Wegekreuz in Bockert Denkmalbeschreibung: Das "Schulkreuz" stand ursprünglich am Giebel der alten, 1825 eingeweihten Bockerter Schule, bis diese 1971/72 abgebrochen wurde. Nachdem Anwohner das Kreuz sichergestellt hatten, wurde es nach mehrjähriger Lagerung 1979 an seinen heutigen Platz aufgestellt. Das "Schul-Kreuz" besteht aus einem schlichten Holzkreuz, das außer dem Kruzifixus und der Kreuzesinschrift "INRI" ein kleines Satteldach trägt. Dessen Firstbalken ist mit einem abgehängten Herz verziert. Der senkrechte Balken des Kreuzes besitzt unten die eingeschnitzte Inschrift "Eine Gabe von Andreas Krmmers". Beim Schreiben des Namens ist mit Sicherheit ein Fehler unterlaufen. So kann vermutet werden, dass das Kreuz ohne Korpus von einem der vier für 1812 in Bockert belegten Hauseigentümer mit Namen Kremers zur Einweihung der Schule gestiftet wurde. Ausweislich des Kassenbuches der Kreuzgemeinschaft hat diese den Korpus 1898 hinzugekauft. Der Korpus folgt dem mit dem Beginn der Gotik auftretenden Dreinagel-Typus. Das nach rechts geneigte Haupt Christi trägt eine Dornenkrone. Die Hüften sind mit einem fast bis zu den Knien reichenden Lendenschurz bekleidet. Der neugotische Kruzifixus an der Hardter Straße folgt damit einem alten Vorbild, das anders als frühere Kreuzigungsdarstellungen das Leiden des Heilandes in den Vordergrund stellt. Zahlreiche Beispiele belegen die Beliebtheit dieser Bildform in der Zeit des Historismus. Unter diesen muss das Kreuz an der Hardter Straße sicher als durchaus qualitätvolle Arbeit bezeichnet werden. An der Erhaltung besteht ein öffentliches Interesse, weil das Wegekreuz an der Hardter Straße als Zeugnis der Frömmigkeit im 19. Jahrhundert bedeutend für die Geschichte des Menschen ist und mit seiner Geschichte an die ehemalige, von den Bewohnern erbaute Volksschule von Bockert erinnert. Erhaltung und Nutzung liegen aus künstlerischen und volkskundlichen Gründen im öffentlichen Interesse.
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