|
||
Denkmale in der Stadt Viersen |
||
Lfd. - Nr. 34 |
||
Standort: Langestraße 105-107 / Kreuzherrenstraße 67, D 41751 Viersen - Dülken GPS: 51o 15' 01,8" N 06o 19' 55,0" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 1679 Tag der Eintragung als Denkmal 10. April 1985 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
|
|
Wohnhaus in Dülken Denkmalbeschreibung: Der
zur Lange Straße giebelständig gerichtete, dreigeschossige Gebäudekomplex
mit Satteldach bildet nebst Anbau das Eckhaus an der Einmündung der
Kreuzherrenstraße in die Lange Straße und ist raumbildend dem
Eligiusplatz zuzuordnen. Die ursprüngliche Substanz des Gebäudes ist
zurückzuführen auf den ehemalig in Fachwerk errichteten Bauteil
Kreuzherrenstraße 69. Dieser Fachwerkbau wurde im Jahr eines großen
Stadtbrandes, von dem vierzig Häuser betroffen waren, errichtet. Die
Giebel- und Traufseite sind die heute noch erhaltenen Bauteile.
Deckenanker auf der Giebelseite, die jedoch neu angeordnet wurden,
weisen auf das Baujahr 1679. Weitere Lilienankersplinte sind auf der
Giebelseite sichtbar. 1977 erfuhr das Gebäude eine totale Veränderung,
(Entkernung). Nur die Gewölbekeller sowie einige tragende Deckenbalken
und der Dachstuhl sind in ihrem ursprünglichen Bestand erhalten. Bei
den Restaurierungsarbeiten wurde die gesamte Fassade von Putz befreit,
um die backsteinsichtige Fassade wieder herzustellen. Hierbei wurde
traufseitig auch das Fachwerk freigelegt. Angebaut an die
Fachwerkkonstruktion wurde in gleicher Form und Größe das
wahrscheinlich wohl noch aus dem 17. Jahrhundert stammende, in
Mauerwerksbau errichtete Wohn- und Geschäftshaus mit seitlichem Anbau,
das bei den Umbauarbeiten erneuert und leicht aufgestockt wurde. In der Spitze des Giebels
zum Eligiusplatz über zwei ovalen Speicherfenstern ist ein Ankersplint
mit den Buchstaben D P zu sehen. Die Fensteröffnungen sind teilweise in
ihrer ursprünglichen Größe belassen und wurden mit neuen Holzfenstern
entsprechend der alten Fensterteilung ersetzt. Um den Gebäudekomplex in
seinem ursprünglichen Erscheinungsbild zu erhalten, wäre es wünschenswert,
die gesamte Fassade zu schlämmen. Die Häuser Lange Straße 105/107 und
Kreuzherrenstraße 69 sind als eine durch Umbauten und Änderungen, die
auch in der Fassade ablesbar sind, entstandene, ineinander verzahnte
Einheit anzusehen und werden heute als Wohn- und Geschäftsgebäude
genutzt. Im
ursprünglichen Kern zur ältesten Bebauung Dülken gehörend repräsentiert
es die früher gegebene Kleinteiligkeit innerhalb der Stadtmauer. Die
Erhaltung und Nutzung des Gebäudes liegt wegen seines äußeren
Erscheinungsbildes insbesondere aus ortsgeschichtlichen, städtebaulichen
und platzgestalterischen Gründen gemäß §2 (1) des
Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.
|