Denkmale in der Stadt Viersen |
||
Lfd. - Nr. 336 |
||
Standort: Gladbacher Straße 46, D 41747 Viersen GPS: 51o 15' 03,9" N 06o 23' 38,9" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 1881 / 1908 Tag der Eintragung als Denkmal 23. März 1994 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
|
|
Wohn- und Pfandleihhaus in Viersen Denkmalbeschreibung: Beschreibung Die einflüglige Hauseingangstür mit Oberlicht
und Türfenster ist mit geometrischen Ornamenten sowie einem Feston in
der Formensprache des Jugendstils/Art Deco geschmückt. Die Putzfassade,
erdgeschossig in Bänderputz ausgeführt, zeigt zwischen Erd- und
Obergeschoss einen Fries auf, der in gerundeter Form, sich überschlagenden
Wogen ähnlich, "laufender Hund" genannt wird. Im Mezzanin sind Rundfenster mit vorgesetzten Zierrosetten zu finden. Das Dachgesims ist schlicht und zurückhaltend ausgeführt. Im Innern des Wohnhauses sind der Flur mit Marmorboden und einer Holztreppe, ein im Detail noch hervorragend erhaltenes Ausgussbecken sowie die Innentüren, teilweise mit Oberlichtern in Facettenschliff und Holzkassetten, vorzufinden. Hervorzuheben ist das Stuckwerk an Wand und Decken. Bei den Wandornamenten handelt es sich um das ionische Kyma, ein plastisches ovales Gebilde (Eierstab), das durch schmale Hohlstege getrennt ist und um das Turdorblatt, eine plastische Aneinanderreihung von Efeublättern. Die Stuckdecken sind kunstvoll in einer verschiedenartigen, aufeinander abgestimmten vegetabilen und geometrischen Ornamentik gearbeitet. Vorherrschend ist hier die Formsprache des Jugendstils/Art Deco. Um die Perfektion, die im Jugendstil angestrebt wird, zu erreichen, werden einzelne Gestaltungselemente durchgängig dargestellt. So spiegeln sich verschiedene Gestaltungsformen bzw. dekorative Schmuckornamente der Fassade im Hausinnern wider, wie stilisierte Blüten- und Blattornamente, die Ornamentik "laufender Hund", das Feston sowie die konstruierbare, geometrische Ornamentik. Das in zentraler Lage Viersens gelegene Wohn- und Geschäftshaus repräsentiert die Architektur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Durch die stilistische Ausbildung bildet das Haus Gladbacher Straße mit dem Nachbargebäude Gladbacher Straße 48 einen markanten Punkt in der Gladbacher Straße und trägt somit zur Unverwechselbarkeit des Straßenraumes bei. Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes Gladbacher Straße 46 gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.
|