Denkmale in der Stadt Viersen

Lfd. - Nr. 330

 

Standort:

Propsteistraße 15,  D 41749 Viersen - Süchteln

GPS:

5117' 09,6" N   06o 22' 12,6" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

17. Jahrhundert

Tag der Eintragung als Denkmal

20. Dezember 1993

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Heimatmuseum Jakobsgut in Süchteln

Haus Nr. 15 und 17 bilden eine bauliche Einheit

Denkmalbeschreibung:

Geschichte
Das Jakobsgut ist an den Krakenhof in Vorst kurmütig und zahlt an den Pfarrer 2 1/2 Viertel Zinshaber.
1547 Bitus Jakos
1583 Gerhard Jakobs (ist Korbmacher, liefert an den Pfarrer einen Brodkorb, einen Muskorb und einen Käsekorb).
1624 Pet. Jakobs
1812 Johann Grefges
1818 Wwe. Joh. Griefges
1893 Kiffels

Beschreibung
Zu den ältesten Gebäuden im Ortskern Süchteln gehört das in der Propsteistraße 15-17 gelegene, im Jahre 1547 erstmalig erwähnte Jakobsgut. Das zweigeschossige Gebäude ist ein Fachwerkbau aus dem 17. Jahrhundert. Das Fachwerktraufhaus mit östlicher freistehender Giebelwand weist ein mittleres mezzaninartiges Zwischengeschoss und darüber ein auf Konsolen vorkragendes Obergeschoss auf.
Der Hauseingang, wird durch die architektonische Rahmung, einem Blockrahmen mit kreuzförmigen Holzornamenten betont. Die Eingangstür ist eine einflüglige Vollholztür mit Holzkassetten. Über der Eingangstür zeigt sich ein Oberlicht. Die Fenster sind ebenfalls in einem Blockrahmen gehalten. Im Innern des Hauses ist die für ländliche Architektur typische Kleinteiligkeit der Innenräume erhalten und ablesbar. So ist im rückwärtigen Erdgeschossbereich die erhaltene Holzstiege zu finden sowie in den einzelnen Geschossen schlichte Rahmenfüllungstüren.

Das Gebäude Propsteistraße mit den Hausnummern 15 und 17 bildet eine bauliche Einheit. Dies wird dokumentiert durch die Fachwerk- und Dachkonstruktion sowie die einheitliche Gestaltung der Fassade, wie mezzaninartiges Zwischengeschoss, vorkragendes Obergeschoss, Konsolenfries, einheitliche Gestaltung der Fenster- und Haustüröffnungen, durchlaufendes Dachgesims.

Der Fachwerkbau aus dem 17. Jahrhundert erfährt seine Bedeutung im geschichtlichen Ortsbezug wie auch in seinem Alterswert. Die ausgeführte Fachwerkkonstruktion ist ein selten gewordenes Beispiel niederrheinischer Architektur, wie auch ein bedeutendes Dokument für die historische Entwicklung der Stadt Süchteln.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen, siedlungstopographischen und ortsgeschichtlichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes Propsteistraße 15 (heute Heimatmuseum Süchteln) gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.