Denkmale in der Stadt Viersen

Lfd. - Nr. 311

 

Standort:

Bistard 38,  D 41751 Viersen - Bistard

GPS:

5116' 16,9" N   06o 20' 22,1" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

1867

Tag der Eintragung als Denkmal

26. November 1992

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Hofanlage in Bistard

        

Denkmalbeschreibung:

Die landschaftstypische, geschlossene backsteinsichtige, mehrflügelige Hofanlage besteht im Kern aus Wohnhaus, 2 Stallflügeln, der Scheune und dem Torbau.

Das Wohnhaus, 2-geschossig mit einem Satteldach ist in 6 zu 2 Achsen errichtet und erfährt an den. Ecken jeweils eine Betonung mit Lisenen, die über Ortgang und Traufe mit einem umlaufenden Rundbogenfries verbunden sind. Die Fenster, hier ursprünglich mit Stichbogen und Natursteinsohlbank, sind erdgeschossig noch mit Klappläden zu verschließen. Der Eingang ist verändert.

An den Giebeln des Wohnhauses schließt der Torbau an. Hier ist die Jahreszahl 1867 mit der Inschrift CM darunter AMA im Torkeilstein zu finden.

Nordöstlich schließt die später errichtete Scheune an. Sie ist mit 2 verschiedenen Torbögen, einer in Korbbogen und einer in Flachbogenkonstruktion nach außen hin geöffnet. Hier finden wir einen Keilstein mit der Inschrift II NCW. l. Juli.

An die Scheune wurde später nach außen eine offene Remise angebaut.

Den nordöstlichen Flügel des Hofes bildet ein Kuhstall mit innenliegenden Stahlstützen. Erwurde laut Plan 1911 errichtet. Zur Straße erfährt der Giebel des Stahlbaus eine besondere Gestaltung. Der Stall mit abgeschlepptem Dach, ist stufenförmig mit vorgeblendeten Lisenen, die zinnenartig über den Ortgang hinausragen, versehen. Der Ortgang des Giebels ist mit vorgeblendeten Stufen versehen und weist in seiner Fassadenteilung 4 Achsen auf.

Die Hofanlage zeigt anschaulich die typische, fortschreitende Entwicklung eines Vierkanthofes um 1900. Ebenso macht der technisch funktionale Baukörper des Kuhstalls, der hier zur Straße hin vom Giebel bis in .den Ortgang des Anbaus repräsentativ gestaltet ist, den städtischen Einfluss deutlich.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen Gründen, sowie als Zeugnis für Arbeits- und Produktionsstätten liegt der Hof Bistard 38 gemäß § 2(1) des Denkmalschutzgesetzes in öffentlichem Interesse.