Denkmale in der Stadt Viersen

Lfd. - Nr. 310

 

Standort:

Loosen (rechts neben Hs. Nr. 11),  D 41751 Viersen - Loosen

GPS:

5116' 17,7" N   06o 19' 26,4" O

Zuständigkeit:

Nachbarschaft

Baujahr:

1935

Tag der Eintragung als Denkmal

26. November 1992

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Wegekapelle in Loosen

Denkmalbeschreibung:

Die kleine Wegekapelle aus Backstein besitzt ein Satteldach, das mit Tonziegeln gedeckt ist. Als Bekrönung des Giebels ist ein kleines eisernes Kreuz angebracht. Ins Innere der Kapelle führt eine spitzbogige Öffnung; über deren Scheitelpunkt erscheint das sogenannte Konstantinische Kreuz oder auch Christusmonogramm, gebildet aus den griechischen Buchstaben X (= Chi) und P (= Rho), den Anfangsbuchstaben des Wortes CHRISTUS. Der Fußboden im Inneren ist mit roten und weißen Steinfliesen belegt, weiße Fliesen bilden in der Mitte ein gleichseitiges Kreuz. Die rückwärtige Seite des Innenraumes ist durch eine niedrige gemauerte Stufe und ein darauf zurückversetzter gemauerter Altarsockel gegliedert, in den eine Natursteinplatte mit der Inschrift eingelassen ist:

"Heilige Maria bitte für uns Anno 1935"

Unmittelbar darüber befindet sich eine vergitterte spitzbogige Nische, in der eine Madonnenfigur mit Christuskind steht. Die Figurengruppe ist jedoch nicht mehr die ursprüngliche. Diese wird nach einem Diebstahl durch eine neue ersetzt. Maria trägt ein weißes Gewand und einen blauen, rosagefütterten Umhang; auf dem Haupt eine goldene Krone. In ihrem rechten Arm hält sie das Christuskind, das mit segnender Gestik dargestellt wird. In der rechten Hand hält es eine Kugel als Zeichen seiner königlichen Herrschaft. Die Figurengruppe steht auf einem kleinen Sockel. Über der Nische ist ein kleines Kreuz mit einem Metallkruzifix angebracht.

Der spitzbogige Eingang der Kapelle wird bis zur Hälfte von einer kleinen Gittertür verschlossen. An der Eingangsseite verbreitert sich das Mauerwerk im oberen Bereich stufenartig bis zum Dachansatz.

Das Kapellchen steht aufgrund einer Straßenerweiterung einige Meter von seinem ursprünglichen Standort entfernt anstelle eines kleinen Heiligenhäuschens aus dem 19. Jahrhundert, dessen Errichtungsgrund nicht bekannt ist. In heutiger Zeit wird an jedem letzten Sonntag im Mai eine Andacht in der kleinen Kapelle abgehalten.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere religionsgeschichtlichen und volkskundlichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung der Wegekapelle gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.