Denkmale in der Stadt Viersen |
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Lfd. - Nr. 305 |
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Standort: Krefelder Straße 59 a, D 41748 Viersen - Hülsdonk GPS: 51o 15' 29,4" N 06o 24' 05,5" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 1904 Tag der Eintragung als Denkmal 5. Juni 1992 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Villa in Hülsdonk Denkmalbeschreibung: Das repräsentative Gebäude, eine für die Erbauungszeit typische kleine Villa, ist in zweigeschossiger Bauweise mit Walmdach errichtet. Die in Putzform ausgeführten Fassadenflächen werden von lisenenförmigem Quadermauerwerk gerahmt. Der Eingangsbereich, versetzt angeordnet, ist mit einem Flachbogen versehen. Die ursprüngliche einflüglige Hauseingangstür weist eine verschiedenartige Holzornamentik auf sowie ein Türfenster mit einem vorgesetzten Metallgitter in floraler und geometrischer Ornamentik. Die Fenster im Erd- und Obergeschoss sind mit Verblendsteinen umgrenzt und mit einem Flachbogen versehen, der einen Schlussstein andeutet. Sie zeigen die gleiche originale Gestalt, ein zwei- bis dreiflügliges Fenster mit Oberlicht. Das Oberlicht nimmt hier eine Sprossenteilung auf, wobei der Glaseinsatz einen dezenten grünschimmernden Farbton aufweist. Der Grundriss der Villa ist nahezu unverändert. Eine gegenüber der Baugenehmigung im Bereich der Treppe zu beobachtende Änderung ist schon frühzeitig erfolgt. Die Treppe, gerade, zweiläufig mit gleichsinnigem Richtungswechsel weist ein gedrechseltes Geländer und einen reich verzierten Anfangspfosten auf. Im Flurbereich ist ein originaler Steinfußboden mit farblich abgesetzten Mosaikornamenten zu finden. Im Innern sind einige Stuckdecken erhalten, von denen diejenige im früheren Salon aufgrund ihrer Farbgebung bemerkenswert ist. Die Stuckdecke, möglicherweise später hinzugefügt, suggeriert ein Trompe-l'oeil, eine illusionistische Malerei. Die Deckenmalerei wird begrenzt durch vier medaillonartige Stuckelemente. Im Innern der Medaillons ist eine Landschaftsmalerei im Stil des 19. Jahrhunderts zu sehen in holländisch-flämischer Prägung; Windmühle, Leuchtturm, Kate. Mit der fortschreitenden Industrialisierung des 19. Jahrhunderts vollzieht sich im Bereich des Wohnens ebenfalls eine weitgehende Veränderung. Der Wohnbereich, früher innerhalb des Firmenkomplexes liegend, distanziert sich Ende des 19. Jahrhundert/Anfang 20. Jahrhundert allmählich vom Firmenbereich. Diese Weiterentwicklung zeigt sich auch hier. Die Villa wird 1904 in unmittelbarer Nähe des Firmensitzes der Ölindustrie von Hove & Hahn erbaut, getrennt durch einen kleinen Park mit Umzäunung. Die Fassadengestaltung der Villa ist schlicht und zurückhaltend, in ihrem Ausdruck aber repräsentativ. Aus wissenschaftlichen, insbesondere architektur- und stadtgeschichtlichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.
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