Denkmale in der Stadt Viersen

Lfd. - Nr. 298

 

Standort:

Süchtelner Straße 73,  D 41747 Viersen - Oberrahser

GPS:

5115' 47,8" N   06o 23' 05,7" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

1903

Tag der Eintragung als Denkmal

11. Dezember 1991

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Wohnhaus in Oberrahser

Denkmalbeschreibung:

Das Gebäude ist zweigeschossig mit ausgebautem Dachgeschoss und einem Satteldach errichtet. Die Fassade gliedert sich in fünf Achsen, wobei die rechte Achse gleichzeitig Eingangsachse ist.

Die originale einflüglige Hauseingangstür und Oberlicht und Türfenster ist durch geometrische und vegetabile Ornamentik geschmückt. Der Eingangsbereich, umgeben von jeweils einem Wandpilaster und einem Rundbogen, ist mit Blütenornamenten verziert. Die nebenliegenden Erdgeschossfenster sind mit geometrischen Bändern umgrenzt und mit einem Rundbogen versehen, der einen Schlussstein mit einem Blütenornament aufweist. Die Fenster im Erd- und Obergeschoss zeigen die gleiche Gestalt, ein zweiflügliges Fenster mit Oberlicht.
Die Fassade erfährt eine Betonung in der linken Achse. Dies zeigt sich in der Ausbildung eines Zwillingsfensters im Erd- und Obergeschoss sowie eines geschweiften Knickgiebels mit barockesierenden Stuckelementen. Das Zwillingsfenster im Obergeschoss erfährt eine reiche geometrische und vegetabile Schmuckausbildung. Über dem Fenster zeigt sich ein auskragendes Gesims, verziert mit einem Blüten- und Blattfries sowie einem mittig gelegenen Wappenornament. Der darüber liegende Kielbogen weist ebenfalls Blüten- und Blattornamente auf. Die Fensterbrüstung des Zwillingsfensters, zwischen Gurt- und Sohlbankgesims, ist mit Kreuzbogenornamenten und ausschmückenden Blütenmotiven verziert. Die nebenliegenden Fenster weisen, bis auf die Fensterbrüstungen, die gleichen Schmuckformen in vereinfachter Form auf. Die Fensterbrüstungen sind mit einem in Blattwerk gehaltenen Wappenornament geschmückt.

Das Dachgesims ist schlicht und zurückhaltend ausgeprägt und wird durch die bauliche Ausbildung des Ziergiebels in seiner Geradlinigkeit unterbrochen.

Der Grundriss des Hauses ist nahezu unverändert. Im Flur befinden sich die originalen farbigen Bodenfliesen und die repräsentative ursprüngliche Holztreppe mit gedrechseltem Geländer und einer Holzverkleidung in Kassettenform. Die Treppenform ist gerade, dreiläufig mit gleichsinnigem Richtungswechsel. Ebenso erhalten sind die Holzinnentüren, die Türflügel zeigen Holzkassetten auf und eine mit geometrischen Ornamenten geschmückte Stuckdecke. Besonders hervorzuheben sind die original erhaltenen Fensterbeschläge und die Gussheizkörper im Erdgeschoss. Die Heizrippen weisen kreisförmige Verzierungen auf.

Die zeittypische aufwendige Fassadengestaltung kennzeichnet den zeitgenössischen Bautyp des stattlichen Wohnhauses, das hier das historische Stadtbild widerspiegelt. Bemerkenswert ist auch die qualitativ hohe Innenausstattung.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen, stadtentwicklungsgeschichtlichen und städtebaulichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.