Denkmale in der Stadt Viersen

Lfd. - Nr. 293

 

Standort:

Königsallee 35,  D 41747 Viersen

GPS:

5115' 21,7" N   06o 23' 38,5" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

1892

Tag der Eintragung als Denkmal

11. Dezember 1991

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Wohnhaus in Viersen

Denkmalbeschreibung:

Das zweigeschossige Gebäude mit Mezzanin und Satteldach ist Bestandteil einer Häuserreihe, die um 1900 an der Königsallee entsteht.
Die backsteinsichtige Fassade erfährt durch die Gurt- und Sohlbankgesimse, die als auskragende Rollschichten ausgeführt sind, eine horizontale Gliederung. Die Fassade zeigt 3 Achsen auf, wobei die rechte Achse gleichzeitig Eingangsachse ist.

Der Eingangsbereich und die erdgeschossigen Fenster sind mit einem Flachbogen versehen. Die Laibungen springen gegenüber dem Mauerwerk geringfügig zurück.
Das Erdgeschoss präsentiert sich in farblich unterschiedlichen Backsteinen, in den Farbtönen gelb und braun, wobei hier die Farbgebung braun dominiert.
Im Obergeschoss und im Mezzanin ist der gelbe Backstein verwendet.
Die Fenster im Obergeschoss sind mit einem Flachbogen versehen, wobei auch hier die Laibungen gegenüber dem Mauerwerk geringfügig zurückspringen. Die Fensterbrüstungen zeigen eine aneinandergereihte Blütenornamentik. Die Fenster im Mezzanin weisen gleichfalls die Form des Flachbogens auf. Das Dachgesims ist wie die Fassade schlicht und zurückhaltend gestaltet. Als einzigen Stuckschmuck ist unterhalb des Dachgesims ein Zahnfries ausgebildet.

Der Grundriss des Hauses ist weitgehend im Original erhalten. So sind im Flurbereich die ursprüngliche Treppe mit gedrechseltem Geländer und dem verzierten Anfangspfosten zu finden, ebenso eine zweiflüglige Glastür mit Oberlicht. Der Glaseinsatz des Oberlichtes und der Türflügel weisen eine Sprossenunterteilung auf.
Der Keller ist ganz unterkellert.

Das Gebäude mit seiner schlichten ursprünglichen Backsteinfassade ist als Bestandteil der zwei- bis dreigeschossigen Häuserreihe mit historisierenden Schmuckformen im Ensemble zu sehen. Das Wohnhaus ist mit den benachbarten Häusern aus der Zeit als Zeugnis für die Stadtentwicklungsgeschichte zu betrachten.

Darüber hinaus bildet das Gebäude mit dem Nachbarhaus, Königsallee 33, eine bauliche Einheit. Dies ist einmal erkennbar in den gewählten spiegelbildlichen Grundrissen der Häuser und zum anderen wird es dokumentiert durch das durchgehende Dachgesims. Die Fassadengestaltung laut originaler Zeichnungen zeigt für beide Wohnhäuser die bestehende Fassade des Hauses Königsallee 35. Wie es dann zu dieser unterschiedlichen Fassadengestaltung gekommen ist, die sehr gravierend und auffallend ist, ist nicht dokumentiert.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen, stadtentwicklungsgeschichtlichen und städtebaulichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.