Denkmale in der Stadt Viersen |
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Lfd. - Nr. 291 |
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Standort: Rektoratstraße 40, D 41747 Viersen GPS: 51o 15' 38,7" N 06o 23' 31,5" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 1906 Tag der Eintragung als Denkmal 11. Dezember 1991 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Wohnhaus in Viersen Denkmalbeschreibung: Bei dem Gebäude handelt es sich um ein dreigeschossiges Haus mit Satteldach. Die Fassade erfährt eine Quaderputzausführung mit rustikalförmigen Strukturen und einem hochliegenden Sockel. Der Hauseingang und die nebenliegenden
Erdgeschossfenster sind mit einem Rundbogen versehen. Das 2. Obergeschoss ist geprägt durch zwei nebeneinander liegende Drillingsfenster, die mit Rundbögen versehen sind. Das Gebäude, Rektoratstraße 40, findet seinen
Abschluss in einem Ziergiebel. Dieser ist mit verschiedenartigen
Ornamenten geschmückt. Dazu gehören zwei Wappenornamente, ein Oculus
und ein Engel mit ausgebreiteten Flügeln sowie zwei maskenartige
Stuckornamente. Bekrönt wird der Ziergiebel durch ein Rocailleornament
mit einem aufgesetzten Pinienzapfen. Der Grundriss des Hauses ist unverändert. So sind in der Diele und in der Küche die originalen Bodenfliesen zu finden. Ebenfalls in der Diele zeigt sich die in ihrer Ursprünglichkeit erhaltene Holztreppe mit Jugendstilornamenten. Die Treppenform ist gerade, dreiläufig mit gleichsinnigem Richtungswechsel. Der Anfangspfosten und das Treppengeländer weisen geometrische und florale Ornamente auf. Durch einen Lichthof wird die Diele mit Tageslicht durchflutet. Die originalen Innentüren sind mit Holzkassetten versehen. Ebenso in ihrem ursprünglichen Zustand sind die Fenster. Hervorzuheben ist das gartensichtige Drillingsfenster mit Oberlicht im Erdgeschoss. Die Glasscheiben sind in einer Bleiverglasung gehalten und weisen verschiedene Blumen- und Bandmotive auf. Das Haus Rektoratstraße 40 stellt ein Glied der Häuserreihe dar, das als Ensemble betrachtet wird. Die zeittypische aufwendige Fassadengestaltung kennzeichnet den zeitgenössischen Bautyp des stattlichen Wohnhauses, das hier das historische Stadtbild widerspiegelt. Bemerkenswert ist auch die qualitativ hohe Innenausstattung. Eine Seltenheit für Viersen ist die nach der seinerzeitigen baupolizeilichen Vorschrift gestaltete und noch vorhandene "Eisengitter-Mauer" zur Straße hin. Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen, stadtentwicklungsgeschichtlichen und städtebaulichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.
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