Denkmale in der Stadt Viersen |
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Lfd. - Nr. 278 |
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Standort: Königsallee 38, D 41747 Viersen GPS: 51o 15' 15,8" N 06o 23' 42,3" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 1907 Tag der Eintragung als Denkmal 12. Juli 1991 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Wohnhaus in Viersen Denkmalbeschreibung: Das zweigeschossige Gebäude mit ausgebautem Dachgeschoss und Satteldach ist Bestandteil einer Häuserreihe, die um 1900 an der Königsallee entsteht. Die Fassade erfährt eine Glattputzausführung mit einem Klinkersockel. Die Gliederung der Fassade erfolgt in 4 Achsen, wobei die linke mittige Achse gleichzeitig auch Eingangsachse ist. Der ebenerdige Eingangsbereich, bestehend aus dem Hauseingang und dem danebenliegenden Kellereingang, ist mit je einem Flachbogen versehen. Die Flachbögen erfahren eine Betonung durch ihre Ausführung in Klinkerstein. Die Fenster im Erd- und Obergeschoss zeigen die gleiche originale Gestalt. Zum einen die architektonische Rahmung, geometrische Bänder, Flachbogen und Sohlbank in Klinkerausführung und zum anderen die Aufteilung der Fensterflächen, ein ein- bis dreiteiliges Fenster mit Oberlicht. Die Putzfassade erfährt eine Betonung in der rechten mittigen Achse. Über einem erdgeschossigen Fenster kragt im Obergeschoss ein rechteckiger Fenstererker aus, der auf zwei mit geometrischen Ornamenten geschmückten Konsolen gelagert ist. Der Fenstererker wiederum findet seinen Abschluss in einer Loggia mit einem Krüppelwalmdach. Der Loggiabereich zeigt ein Holzfachwerk. Der Grundriss des Hauses ist unverändert. So ist im Flur-, Dielenbereich die ursprüngliche Holztreppe zu finden. Die Treppenform ist gerade, dreiläufig mit gleichsinnigem Richtungswechsel. Der Anfangspfosten und das Treppengeländer zeigen eine geometrische Ornamentik auf. Die übrigen Treppenpfosten sind sehr schlicht gehalten ohne jegliche Verzierung. Die originalen Holzinnentüren weisen
Holzkassetten und ein in bunter Bleiverglasung gehaltenes Oberlicht auf.
Die Fenster sind ebenfalls im ursprünglichen Zustand. Das Gebäude Königsallee 38 zeigt eine interessante Eigenart auf. Bei dem Wohnhaus wird eine Großzügigkeit
vorgetäuscht, die aber nicht durchgehend existiert. Die Großzügigkeit
zeigt sich in der Breite der Straßenfront, dahingehend stellt sich der
Grundriss in einer kleinen und doch äußerst seltenen Form dar. Der
Grundriss weist in der linken Achse zwei hintereinander liegende Zimmer
und in der mittigen bis hin zur rechten Achse nur ein Zimmer auf mit
einer Breite von 3,40 m. Das Haus mit seiner schlichten ursprünglichen Putzfassade ist in seinem Ausdruck repräsentativ. Es ist als Bestandteil der zwei- bis dreigeschossigen Häuserreihe mit historisierenden Schmuckformen im Ensemble zu sehen. Das Wohnhaus ist mit den benachbarten Häusern aus der Zeit als Zeugnis für die Stadtentwicklungsgeschichte zu betrachten. Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen, stadtentwicklungsgeschichtlichen und städtebaulichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.
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