Denkmale in der Stadt Viersen

Lfd. - Nr. 275

 

Standort:

Königsallee 22a,  D 41747 Viersen

GPS:

5115' 22,3" N   06o 23' 38,3" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

1905

Tag der Eintragung als Denkmal

12. Juli 1991

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Wohnhaus in Viersen

 

Die Häuser Nr. 18 - 24 an der Königsallee bilden eine Häuserreihe

Denkmalbeschreibung:

Das Wohngebäude ist zweigeschossig mit ausgebautem Dachgeschoss in zwei Achsen errichtet, wobei die rechte Achse als Eingangsachse geringfügig zurückspringt.

Die originale Putzfassade mit historistischem Dekor, erfährt durch den stark strukturierten Bänderputz des Erdgeschosses sowie Geschoss- und Sohlbankgesimse eine Gliederung.

Die originale Hauseingangstür weist geometrische Formen auf, ein Blütenornament und ein mit Sprossen unterteiltes Oberlicht. Für den Eingangsbereich und dem danebenliegenden Erdgeschossfenster wird die Form eines Rundbogens gewählt.

Die Fassade erfährt eine Betonung in der linken Achse. Über einem erdgeschossigen Fenster kragt im Obergeschoss ein eckiger Fenstererker aus. Dieser wiederum findet seinen Abschluss in einem barocken Ziergiebel. Ferner ist der Erker im Brüstungsbereich mit vegetabiler Ornamentik geschmückt. Das danebenliegende Fenster gleicht der Struktur des Fenstererkers in vereinfachter Form und zeigt im Brüstungsbereich und über dem Geschossgesims eine Wappenornamentik und florale Schmuckformen. Der Ziergiebel ist geschmückt mit verschiedenartiger Ornamentik, zum einen geometrisch und zum anderen vegetabil. Hervorzuheben ist das Blüten- und Blattfries. Die danebenliegende eingeschleppte Dachgaube zeigt ebenfalls barocke Anklänge.

Das Dachgesims ist nur in der rechten Achse ausgebildet. Unterhalb des Dachgesims ist ein Blüten- und Blattfries zu finden mit einem mittig liegenden Wappenornament.

Der Grundriss des Hauses ist nahezu unverändert. So befinden sich im Flur noch die ursprüngliche Holztreppe mit gedrechseltem Geländer und der reich verzierte Anfangspfosten. Ebenso erhalten sind die farbigen Bodenfliesen und die Holzinnentüren.
Sehr repräsentativ zeigen sich die Stuckdecken im Erdge-schoss mit ihrer verschiedenartigen Ornamentik, zum einen geometrisch und zum anderen vegetabil.

Die Fenster sind neuzeitlich.
Der Keller ist teilunterkellert und weist ein Tonnengewölbe auf.

Das Haus Königsallee 22a stellt ein Glied der Häuserreihe dar, das als Ensemble betrachtet wird. Die zeittypische aufwendige Fassadengestaltung kennzeichnet den zeitgenössischen Bautyp des stattlichen Wohnhauses, das hier das historische Stadtbild widerspiegelt.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen, stadtentwicklungsgeschichtlichen und städtebaulichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.