Denkmale in der Stadt Viersen

Lfd. - Nr. 265

 

Standort:

Königsallee 61,  D 41747 Viersen

GPS:

5115' 15,4" N   06o 23' 42,5" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

1891

Tag der Eintragung als Denkmal

29. Mai 1991

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Wohnhaus in Viersen

Denkmalbeschreibung:

Das zweigeschossige Gebäude mit Satteldach ist Bestandteil einer Häuserreihe, die um 1900 an der Königsallee entsteht.

Die Backsteinputzfassade mit historistischem Dekor erfährt durch den stark strukturierten Bänderputz des Erdgeschosses sowie Geschoss- und Solbankgesimse eine horizontale Gliederung.

Das Haus weist einen reichen Fassadenschmuck auf, teils in geometrischer, teils in vegetabiler Ornamentik. Die Fassade des Hauses gliedert sich in 4 Achsen, wobei die rechte Achse geringfügig vorspringt und gleichzeitig Hofeingangsachse ist.

Der Eingangsbereich ebenso die Erdgeschossfenster sind mit geometrischen Bändern umgrenzt und mit einem Flachbogen versehen, der vegetabile Schmuckformen aufweist.

Blickfang der backsteinsichtigen Fassade ist die Fensterreihe im 1. Obergeschoss, wobei das Fenster in der rechten vorspringenden Achse mit aufwendigen historisierenden Schmuckformen ausgeführt ist. Das Fenster ist umgeben von jeweils einer Wandsäule und einem flachen Kielbogen, der ein figuriertes Ornament und florale Schmuckformen aufweist. Ferner wird das Fenster von beidseitigem lisenenförmigen Quadermauerwerk gerahmt, das vegetabile Ornamente aufweist. Das lisenenförmige Quadermauerwerk ist ebenfalls in dem linken Gebäudeeckabschluss wiederzufinden. Der Brüstungsbereich des Fensters ist mit einem Fischblasenfries (Schneuß) geschmückt. Die danebenliegenden Fenster sind durch verschiedenartige Stuckelemente sowie Bänder und Gesimse betont. Im Brüstungsbereich weisen sie ebenfalls ein Fischblasenfries auf.

Im ursprünglichen Zustand zeigt sich die Treppe mit gedrechseltem Geländer und der in seiner Ornamentik schlicht gehaltene Anfangspfosten. Ebenso im Original sind die farbigen Bodenfliesen im Flurbereich.
Der Keller weist ein Tonnengewölbe auf.

Das Haus Königsallee 61 stellt ein Glied der Häuserreihe dar, das als Ensemble betrachtet wird. Die zeittypische aufwendige Fassadengestaltung kennzeichnet den zeitgenössischen Bautyp des stattlichen Wohnhauses, das hier das historische Stadtbild widerspiegelt.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen, stadtentwicklungsgeschichtlichen und städtebaulichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.