Denkmale in der Stadt Viersen |
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Lfd. - Nr. 263 |
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Standort: Königsallee 22, D 41747 Viersen GPS: 51o 15' 22,3" N 06o 23' 38,3" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 1891 Tag der Eintragung als Denkmal 1. Februar 1991 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Wohnhaus in Viersen
Die Häuser Nr. 18 - 24 an der Königsallee bilden eine Häuserreihe Denkmalbeschreibung: Das zweigeschossige Gebäude mit Mezzanin und Satteldach ist Bestandteil einer Häuserreihe, die um 1900 an der Königsallee entsteht. Die Backsteinputzfassade mit historistischem Dekor erfährt durch den stark strukturierten Bänderputz des Erdgeschosses sowie Geschoss- und Sohlbankgesimse eine horizontale Gliederung. Die Fassade ist in 3 Achsen gegliedert, die linke ist gleichzeitig auch Eingangsachse. Die Eingangstür ist im Original erhalten und weist florale und geometrische Ornamentik auf. Blickfang der Straßenfassade ist die Fensterreihe im 1. Obergeschoss, wobei das mittige Fenster mit aufwendigen historisierenden Schmuckformen ausgeführt ist. Das Fenster ist umrahmt von Pilastern, die floralen Schmuck aufweisen. Den oberen Abschluss bildet ein Kielbogen mit Muschelwerk. Die jeweils seitlichen Fenster sind von geometrischen Bändern umgrenzt. Die Fenster sind mit flachen Dreieckgiebeln überdeckt. Unterhalb der 3 Fenster befindet sich eine verschiedene Ornamentik, teils floral und figürlich, teils geometrisch. Das Dachgesims ist auf Konsolen gelagert. Zwischen den Konsolen sind Kassetten gearbeitet. Im Inneren des Gebäudes sind alle Stuckdecken mit floralem Dekor und Rosetten erhalten. Der Flurbereich mit den farbigen Bodenfliesen und der aufwendig gearbeiteten Holztreppe mit gedrechseltem Geländer muss als Original betrachtet werden. Die Holztreppe zeigt einen reich verzierten Anfangspfosten, mit figürlicher und f1oraler Ornamentik. Die Treppenpfosten auf den einzelnen Podesten sind mit verschiedenartigen Ornamenten geschmückt. Ebenso sind die Innentüren als Kassettenfüllungstüren ursprünglich vorzufinden. Der Keller weist ein Tonnengewölbe auf. Das Gebäude mit seiner schmuckvollen Fassadengestaltung ist im Zusammenhang mit benachbarten Gebäuden im Ensemble, das hier das Straßenbild prägt, zu betrachten. Der Stadtbauplan von 1860 war die Grundlage für die Entwicklung der Viersener Innenstadt. Diese zusammenhängende Häuserzeile aus der Zeit nach seinem Zustandekommen ist erhalten und somit auch Zeugnis der Stadtentwicklungsgeschichte. Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen, stadtentwicklungsgeschichtlichen und städtebaulichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.
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