Denkmale in der Stadt Viersen |
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Lfd. - Nr. 259 |
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Standort: Lindenplatz 1, D 41751 Viersen - Süchteln GPS: 51o 17' 07,7" N 06o 22' 16,8" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: Mitte des 19. Jahrhunderts Tag der Eintragung als Denkmal 1. Februar 1991 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Wohn- und Geschäftshaus in Süchteln Denkmalbeschreibung: In exponierter Ortslage der Altstadt Süchtelns, in unmittelbarer Nähe der Kirche St. Clemens, befindet sich das zweigeschossige Haus mit Satteldach. Es wurde vermutlich in der Mitte des 19. Jahrhunderts auf den Grundmauern eines Vorgängerbaues errichtet. Kellergewölbe, die zum Teil auf dem benachbarten Grundstück liegen, lassen darauf schließen. Es könnte sich dabei um Bauteile des ehemaligen sogenannten Rittergutes handeln. Norrenberg berichtet, „daß in den ersten Tagen des Monats August 1798 das Domkreuz der Süchtelner Pfarrkirche durch Anbinden einer Querstange, die man später im sogenannten Rittergut (jetzt August Theisen, Lindenplatz l) als Treppengeländer verwertete, in einen Stern umgestaltet wurde." Die obengenannte Querstange ist vermutlich erdgeschossig als Geländerpfosten eingebaut worden. Sie hebt sich deutlich im Material von den übrigen Treppenkonstruktionen mit gedrechselten Geländerstäben ab. In die ursprünglich achsialsymmetrische Fassade zu fünf Achsen und mittigem Eingang wurde 1906 das große Schaufenster eingebaut. Die Putzfassade ist in spätklassizistischen Formen horizontal gegliedert. Der 1905 errichtete Anbau mit einer Sprossenfensteranlage ist, wie die gesamte Rückseite, in Backsteinen errichtet. Fenster und Haustüre befinden sich nahezu im originalen Zustand. Erdgeschossig sind zur Rückseite Faltklappläden erhalten geblieben. Im Inneren ist erdgeschossig eine Stuckdecke mit umlaufen-den Fries und Rosette. Die übrigen Räume hingegen sind mit Hohlkehlfries ausgestattet. Das Hauptgebinde des Dachstuhls aus Eiche ist sichtbar erhalten. Die weitaus originale Bausubstanz des Gebäudes
in der Nähe der Kirche spiegelt hier die damalige Bauweise wider. Heute
ist das Gebäude raumbildend am Lindenplatz beteiligt und so auch städtebaulich
im Ensemble zu sehen.
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