Denkmale in der Stadt Viersen

Lfd. - Nr. 252

 

Standort:

Tilburger Straße, D 41751 Viersen - Dülken

GPS:

5115' 17,5" N   06o 20' 04,5" O

Zuständigkeit:

Stadt Viersen

Baujahr:

1831

Tag der Eintragung als Denkmal

1. Februar 1991

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Marienpark Alter kath. Friedhof in Dülken

 

Denkmalbeschreibung:

Im Jahr 1831 wird der Friedhof an der Süchtelner Straße (heute Tilburger Straße) in der Nähe der Kreuzkapelle angelegt. 1873 muss er zum Loosenweg (heute Arnoldstraße) verlegt werden. 1924 wird der Friedhof zu einer Parkanlage, im Volksmund "Lunapark" genannt, umgestaltet. Vom ursprünglichen Bestand sind Reste der Grabsteine des 19. Jahrhunderts sowie der spätklassizistische Torbau erhalten geblieben.

Torbau
Bei dem Torgebäude des alten Friedhofs handelt es sich um einen geschlämmten Backsteinbau auf quadratischem Grundriss. Über dem vorkragenden hölzernen Gesims erhebt sich ein geschwungenes Zeltdach mit Kugel und Kreuz als oberer Abschluss. Die große rundbogige Durchgangsöffnung wird auf beiden Seiten von Putzpilastern gesäumt. Ein hölzernes Verzierungsgitter in Lünettenform füllt das Bogenfeld des Eingangs aus. Der rückwärtige Durchgang ist korbbogenförmig ausgeführt. An den seitlichen Mauern sind sowohl außen als auch innen Rundbogenblenden angebracht. Der Innenraum besitzt einen offenen Dachstuhl.

Grabmäler
Die Grabmäler des ehemaligen Friedhofs sind nur noch fragmentarisch erhalten. Lediglich ein Grabkreuz ist fast unzerstört. Es besteht aus Sandstein und zeigt neugotische Formen. Der Sockel trägt eine Inschrift und wird an den Ecken mit Kreuzblumen verziert. Darüber folgt ein Fries mit Vierpassornamenten. Den Sockelfuß des Kreuzes schmücken Dreipassornamente. Das Kreuz selbst ist stark beschädigt. Das sicher ehemals vorhandene Kruzifix fehlt.

Außerdem stehen im westlichen Bereich der Parkanlage einige Grabsockel mit Inschriften, kleinere Grabplatten und eine Stele aus Muschelkalk mit einem umlaufenden Kreuzbogenfries. Unter dem Fries befindet sich im Sockelbereich ein ovales Ornament, das von einer sich in das Schwanzende beißende Schlange, dem Zeichen der Unendlichkeit, gebildet wird. In der Mitte ist ein Schmetterling dargestellt.

Darüber hinaus gibt es kleine giebelförmige Aufbauten in Form von Wimpergen mit typisch neugotischen Motiven wie z.B. Spitzbogen, Krabben, Kreuzblumen, Vierpass- und Dreipassformen. Die Materialien der Grabsteinfragmente bestehen fast ausschließlich aus Sandstein und Muschelkalk.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere religionsgeschichtlichen und volkskundlichen Gründen stehen Erhaltung und Nutzung der Anlage gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.