Denkmale in der Stadt Viersen

Lfd. - Nr. 246

 

Standort:

Saalbruch (Clörather Mühle), D 41749 Viersen - Süchteln

GPS:

5116' 49,9" N   06o 24' 06,7" O

Zuständigkeit:

Stadt Viersen

Baujahr:

1755 / 1882

Tag der Eintragung als Denkmal

4. Januar 1991

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Grenzstein  in der Nähe  des Peelloches in Süchteln - Clörath

Denkmalbeschreibung:

Geschichte

Eine Grenze ist die Linie, die zwei Grundstücke oder Bereiche voneinander scheidet. Zu diesem Zweck werden seit dem Altertum sogenannte Grenzmarken verwendet.

Der hier zu besprechende Grenzstein liegt an einer uralten Wegespinne als äußersten Punkt der Herrlichkeit Viersens - zu Geldern gehörend - und den angrenzenden Territorien des Herzogtums Jülich und Kurkölns.

Bereits 1528 wird die ehemals hier vorbeifließende "alte Niers" als sehr alte Limit- oder Grenzscheidung bezeichnet.

Bei der Herrschafts- und Territorienbildung ab dem 12. Jahrhundert wird in verstärktem Maße die Niersniederung mit dem Sumpf- und Bruchgelände als natürliche Grenze genutzt. So entstehen an beiden Ufern auf Hügeln oder wasserumwehrt feste Häuser und Burgen zum Schutz der Wege, Niersübergänge und Grenzen.

Wahrscheinlich schon vor 1444 (?) wird die Burg Clörath auf einer Niersinsel als eine Grenzburg Kurkölns an einem wichtigen Niersübergang errichtet. Sie brennt 1642 teilweise aus und wird um 1800 gänzlich zerstört.

Der jetzt noch stehende Grenzstein ist einer der wenigen noch in unserem Gebiet vorhandenen Zeugen, der diesen an drei Territorien grenzenden Punkt markiert.

Freilich sind die heutigen Rechtsverhältnisse etwas verändert. So steht der Stein zwar heute immer noch auf seiner Grenze, jedoch diesmal zu etwa 25% auf einem Grundstück der Kirchenfabrik St. Clemens Süchteln und zu 75% auf einem im städtischen Besitz befindlichen öffentlichen Weg.

Beschreibung:
Die Höhe des Steines beträgt unterhalb der Erde 71 cm. Er misst an der Breitseite 43 cm und an der Schmalseite 28 cm. Das Material ist Basaltlava. Ab 53 cm ab Erdoberkante beginnt die Rundung des oberen Teiles. Die ganze Oberfläche des Steines ist schariert. Auf der Nordseite (ehemals Kurkölns zugewandt) trägt er die Buchstaben:

N : J
C : C

Auf der Südseite (ehemals dem Herzogtum Geldern zugewandt) die Buchstaben:

N : J
H : G

Der Stein steht leicht nach Südwesten geneigt.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere ortsgeschichtlichen und volkskundlichen Gründen stehen Erhaltung und Nutzung des Grenzsteines gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.