Denkmale in der Stadt Viersen

Lfd. - Nr. 244

 

Standort:

Wilhelmstraße 37,  D 41747 Viersen

GPS:

5115' 14,3" N   06o 23' 18,6" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

1877

Tag der Eintragung als Denkmal

6. November 1990

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Wohnhaus in Viersen

Die Gebäude der Wilhelmstraße 33, 35, 37, 39, 41, 43 bilden eine Häuserzeile

 

Denkmalbeschreibung:

Bei dem Gebäude handelt es sich um ein dreigeschossiges Wohnhaus mit Satteldach.

Die Backsteinputzfassade mit historisierendem Dekor erfährt durch den stark strukturierten Bänderputz sowie Geschoss- und Sohlbankgesimse eine horizontale Gliederung. Dies wird unterstrichen durch den Kreuzbogenfries zwischen Erd- und erstem Obergeschoss.

Das Haus, um die Jahrhundertwende errichtet, besitzt einen reichen Fassadenschmuck, teils in geometrischer, teils in vegetabiler Ornamentik. Die Fassade des Hauses gliedert sich in drei Achsen, wobei die linke gleichzeitig auch Eingangsachse ist.

Der Eingang, umgeben von jeweils einer Wandsäule (Dienste) und einem leicht verzierten Schulterbogen, bildet neben den reich verzierten Fensterleibungen im ersten Obergeschoss einen besonderen Blickfang. Die Fenster im Erdgeschoss weisen geometrische Formen und Schulterbögen auf. Diese gleichen von ihrer Struktur her den Zierformen des Eingangs.

Blickfang des Hauses ist neben den Fassadenverzierungen des Eingangs das mittlere Fenster im ersten Obergeschoss mit seinem reichen Fassadenschmuck. Das Fenster ist umrahmt von jeweils einer Säule, welche am unteren Schaft floralen Schmuck aufweist und nach oben hin sich verjüngt. Als oberer Abschluss ist der Kielbogen mit vegetabiler Ornamentik zu sehen. Als Verbindung zum zweiten Obergeschoss bildet das vom Mittelfenster des ersten Obergeschosses rankende Blattfries. Bei den jeweils seitlichen Fenstern ist nur der Kopf mit einem Bogen und dazu florale Ornamente anzutreffen. Die Fensterseiten sind von geometrischen Bändern umgrenzt, ebenso die Fenster im zweiten Obergeschoss.

Der Grundriss des Hauses ist unverändert. So befinden sich im Flur noch die ursprüngliche Holztreppe mit gedrechseltem Geländer und der reich verzierte Anfangspfosten. Ebenso erhalten sind die Holzinnentüren und die Treppenhausfenster. Der Keller weist ein Tonnengewölbe auf.

Das Haus Wilhelmstraße 37 stellt ein Glied der Häuserreihe dar, das als Ensemble betrachtet wird. Die zeittypische aufwendige Fassadengestaltung kennzeichnet den zeitgenössischen Bautyp des stattlichen Wohnhauses, das hier das historische Stadtbild widerspiegelt.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen, stadtentwicklungsgeschichtlichen und städtebaulichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.