Denkmale in der Stadt Viersen |
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Lfd. - Nr. 23 |
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Standort: Reiterstraße 9, D 41751 Viersen - Dülken GPS: 51o 15' 08,9" N 06o 20' 16,1" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts Tag der Eintragung als Denkmal 26. Februar 1985 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Wohnhaus in Dülken Denkmalbeschreibung: Das 2-geschossige Gebäude ist als eine der ersten Bauteile einer gesamten Fabrikationsanlage, die im stetigen Wachstum und Ansprüchen der Industrialisierung immer wieder baulich erweitert wurde, zu sehen. Die ehemalige Fabrik Tonnar ist zum größten Teil in ihrem alten Bestand erhalten, bis auf eine Fabrikationshalle, die an den Anbau des Wohnhauses grenzte. Die Halle und Teile des Anbaues wurden 1980 durch einen Brand zerstört. An das giebelständige, mit 3 Querdächern versehene Wohnhaus schließt rückwärtig ein ebenfalls 2-geschossiger Ergänzungsbau mit Satteldach an. Die Fassade des in 3 Feldern konzipierten Wohnhauses wird durch die Anordnung und Anzahl der Fenster die Mitte betont. Das mittlere Feld ist wiederum geteilt in 3 Felder, wobei sich in jedem Feld ein Fenster befindet, jedoch der Eingang auf der linken Seite angeordnet ist. Die Felder links und rechts sind jeweils mit einer Fensteröffnung pro Etage versehen. Die Teilung der Fenster des Wohnhauses geschieht in 6 Teile und die der ehemaligen Werkstatt kleingliederig, sind den ursprünglichen gusseisernen Fenstern entsprechend. Die Fenster sowie der Eingang sind mit gemauerten Stichbögen überdeckt. Das Wohnhaus sowie das Erweiterungsgebäude finden zum Dach einen Abschluss in Form eines vorgeblendeten Stichbogenfrieses, in dem über den Fensterachsen jeweils ein in 6 Teile gegliedertes Mansardfenster eingearbeitet ist. Die Gestaltung der drei Giebel zur Kreuzherrenstraße lassen in ihrer flachen, dreieckigen Form eine Anlehnung an die Ausdrucksform der Renaissance erkennen. Das umlaufende Fries wird durch den mittleren Giebel unterbrochen und hat hier anstatt eines Mansardfensters ein größeres, 6-tei1iges Fenster, Darüber ist, wie auch in den anderen beiden Giebeln, jedoch höher liegend, ein vorgeblendetes Rundfenster. Die Deckenanker sind in der Fassade wie gusseiserne Teller sichtbar. In der rückseitigen Ansicht sind in die ehemaligen torbogenartigen Durchgänge zur abgebrochenen Fabrik Fenster und im Obergeschoss zusätzlich ein Balkon eingebaut. Die ursprünglich backsteinsichtige Fassade wurde wiederhergestellt. Im Inneren des Gebäudes ist im Obergeschoss noch eine Stuckdecke erhalten. Des weiteren ist die Treppe sowie der Gewölbekeller, der jedoch mittig tiefer gelegt wurde, erhalten geblieben. Für das Entstehungsdatum bestehen keine Hinweise. Das Gebäude an der Reiterstraße wurde vermutlich in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet und wird heute als Wohnhaus und erdgeschossig als Büro genutzt. Die Erhaltung und Nutzung des Hauses liegen
daher gemäß § 2 (l) Denkmal-schutzgesetz aus historischen,
architekturgeschichtlichen und insbesondere als Zeugnis ehemaliger
Arbeits- und Produktionsstätten im öffentlichen Interesse. |