Weberbrunnen in
Süchteln
Denkmalbeschreibung:
Geschichte
Das Weberdenkmal in Süchtelns Fußgängerzone gegenüber der Kirche St.
Clemens wird von dem Textilunternehmer C. Adolph Rossié an den Berliner
Bildhauer H. Damann in Auftrag gegeben. Der Künstler benötigt lange
Zeit, bis er sein ausersehenes Modell, den Weber Heinrich Lennackers aus
Süchteln-Vorst, dazu bewegen kann, ihm Modell zu sitzen. Erst nach
langem Drängen, dem Angebot von 20,00 Mark und dem Versprechen, das
Denkmal erst nach dem Tod des Webers aufzustellen, kann H. Damann im
Jahr 1911 oder 1912 seine Weberskulptur nach dem Abbild Heinrich
Lennackers beginnen.
Beschreibung
Nach dessen Tod im Jahr 1922 dauert es noch sechs Jahre, bis das Denkmal
errichtet werden kann. Der steinerne Weber aus Tuffstein sitzt inmitten
einer mehrfach abgestuften, passförmigen Brunnenschale auf einem
steinernen Sockel, um den eine Girlande aus Tuffstein bogenförmig läuft.
Die Figur trägt die typische Arbeitskleidung der Weber: den blauen
Kittel mit Halstuch, eine dunkle Hose mit einem kurzen Schurz aus blauem
Leinen sowie eine schwarze Schirmmütze. Dazu trägt er an den Füßen
Holzschuhe. Zwischen den Knien hält der Weber die Bobine, die große
Stoffspule.
Als steinerner Zeuge für die große Zeit der Handweberei, ein Handwerk,
das vor allem in Süchteln sehr verbreitet gewesen ist, stellt das
Weberdenkmal ein bedeutendes Denkmal dar.
Aus wissenschaftlichen, insbesondere
lokalhistorischen Gründen stehen Erhaltung und Nutzung des Denkmals gemäß
§ 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.