Denkmale in der Stadt Viersen |
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Lfd. - Nr. 19 |
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Standort: Hühnermarkt 2 - 4, D 41751 Viersen - Dülken GPS: 51o 15' 05,6" N 06o 20' 02,1" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 1891 Tag der Eintragung als Denkmal 21. Dezember 1984 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Wohnhaus in Dülken Denkmalbeschreibung: An heute städtebaulich exponierter Ecklage neben der katholischen Pfarrkirche in Dülken steht das dreigeschossige Wohn-/Geschäftshaus mit der Gaststätte "Zur Börse". Für den Neubau auf bebautem Grund musste damals ein Haus abgerissen werden. Bei der Renovierung seit 1983 sind noch Fundamente bis in ca. 3,50 m Tiefe unter Niveau zweier untereinanderliegender Gebäude aufgefunden worden. Die linke Achse des in sechs zu zwei Fensterachsen gegliederten Hauses ist dem Straßenverlauf entsprechend leicht abgewinkelt. Die Fenster im ersten Obergeschoss sind hervorgehoben durch aufgeputzte, schlichte Schmuckformen der Laibung. Die Fassade in rotem Backstein besitzt im Sockelgeschoss Quaderputz. Die einzelnen Geschosse sind durch umlaufende Gesimse, das untere betonter, voneinander optisch getrennt. Die gestalterische Qualität des Bauwerks erweist sich in der Zurückhaltung der Schmuckelemente, der klaren und ruhigen Fassadengliederung, der betonten Vertikalisierung, die Dekoration und Repräsentanz im Sinne des Zeitgeistes vereinigt. Die beiden Eingangstüren befinden sich an der Frontseite, die rechte Holztür ist davon noch original erhalten. Sie führt zur Gaststätte; die linke ist Zugang zum Ladengeschäft. Das dazwischen liegende, breitere Schaufenster ist original. Der zugehörige, weiß geschlämmte Ziegelanbau mit vier Fensterachsen und zwei Gauben ist anstelle eines älteren, abgerissenen Gebäudes, diesem nachempfunden, errichtet. Im Inneren des Hauses sind nur noch geringe originale Stuckornamente in den Obergeschossen erhalten. Der ältere Gewölbekeller sowie ein Keller mit Kappendecken und zwei Gussstützen sind original. Als Blickpunkt im Ortskern von Dülken platzgestalterisch wirksame Gebäude mit noch originaler, typischer Fassadengestaltung aus dem Ende des letzten Jahrhunderts, und mit konstanter, ursprünglicher Nutzung und Eigentümerverhältnissen ist das Eckhaus im städtebaulichen Zusammenhang zu betrachten. Im Gegensatz zu eher kleinteiliger Altstadtbebauung trat hier der zeitgenössische Bautyp des stattlichen Wohn-/Geschäftshauses mit eher großstädtischem Gepräge auf, der heute das historische Stadtbild mit trägt. Aus wissenschaftlichen, insbesondere städtebaulichen, raumgestaltenden, architekturgeschichtlichen und historischen Gründen ist die Erhaltung und Nutzung des Gebäudes gemäß § 2 (1) Denkmalschutzgesetz im öffentlichen Interesse.
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