Denkmale in der Stadt Viersen |
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Lfd. - Nr. 158 |
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Standort: Petersstraße 7a, D 41747 Viersen GPS: 51o 15' 23,7" N 06o 23' 18,5" O Zuständigkeit: Stadt Viersen Baujahr: 1899 Tag der Eintragung als Denkmal 22. Juni 1988 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Kath. Kinderbewahrschule in Viersen Denkmalbeschreibung: Geschichte Von einer schulischen Einrichtung auf diesem Grundstück - allerdings im rückwärtigen Bereich - ist erstmals 1890 die Rede, als von Carl Schnitzler ein Antrag zur Errichtung einer katholischen Kinderbewahrschule gestellt wurde. Bebauungen anderer Nutzung sind aktenkundig nachweisbar bereits seit 1872: 1872 - Dampfkesselanlage, Bauherr: Carl
Genenger Die Kinderbewahrschule erfuhr, bedingt durch die gesellschaftliche Entwicklung, die unterschiedlichsten Funktionen. Im Erdgeschoss befand sich 1899 zunächst ein großer Schulraum mit dahinterliegendem Hofraum, im Obergeschoss der Sticksaal für den Paramentenverein und die Nähschule. Das Dachgeschoss wurde hauptsächlich als Speicher, teils als Wohnraum genutzt. 1901 richtete der Katholische Kaufmännische
Verein zu Viersen eine Handelsschule ein. Der Unterricht fand abends und
an den Wochenenden statt und vermittelte Spezialkenntnisse auf dem
Gebiet des Kaufmannswesens. 1962 wurde die Wohnung im Dachgeschoss vergrößert. Umbaupläne aus dem Jahr 1937, wonach erhebliche Abbrucharbeiten im rückwärtigen Bereich und im Innern zur Errichtung von drei Wohnungen vorgenommen werden sollten, wurden nicht durchgeführt. Somit ist statt der geplanten dreigeschossigen Anlage mit wesentlich geringeren Geschoss- und Fensterhöhen die ursprünglich zweigeschossige Fassade erhalten geblieben. Beschreibung In der Horizontalen wird die Fassade durch ein Sockelgesims, durch Fensterbankgesimse, durch ein in Traufhöhe der Nachbargebäude verlaufendes Gesims und durch ein ca. 10 cm weit ausladendes Attika-Gesims gegliedert. Das zur Straßenseite abgewalmte ca. 40° steile Satteldach wird somit von der Straßenseite aus kaum wahrgenommen. Das Innere des Gebäudes wird hauptsächlich gekennzeichnet durch die Größe seiner Räume (Abmessungen ca. 6,30 bzw. 8,80 x 13,50 und 11,50 x 6,90 m bei einer lichten Raumhöhe von ca. 4 m bzw. 5 m). Die geradläufige Treppenanlage ist noch in ursprünglichem Zustand erhalten. Die Holzbalkendecken sind erneuerungsbedürftig. Mit dem Gebäude Petersstraße 7a ist der Stadt Viersen ein Gebäude erhalten geblieben, das außer seiner gründerzeitüblichen dekorativen Fassadengestaltung auch durch die unveränderte Erhaltung der gattungstypischen Grundrisskonzeption besticht. Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen, kulturhistorischen und vor allem ortsgeschichtlichen Gründen liegt die Erhaltung dieses Gebäudes nach § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.
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