Denkmale in der Stadt Viersen |
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Lfd. - Nr. 154 |
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Standort: Am Bahnhof 1, D 41751 Viersen - Dülken GPS: 51o 15' 25,6" N 06o 20' 15,6" O Zuständigkeit: Deutsche Bundesbahn Baujahr: um 1880 Tag der Eintragung als Denkmal 25. Juni 1987 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Empfangsgebäude / Bahnhofsgebäude in Dülken
Denkmalbeschreibung: Das Empfangsgebäude
des Bahnhofs Dülken, an der 1866 eingeweihten Strecke Gladbach-Venlo
gelegen, wurde um 1880 erbaut. Von
den sieben Achsen des zweigeschossigen Baues mit flachem Satteldach sind
die drei mittleren als übergiebelter Mittelrisalit leicht vorgezogen.
An die rechte Seite ist ein dreigeschossiger, rechteckiger Turm mit
flachem Walmdach angefügt, an diesen schließt sich der Güterschuppen
an. Die
Bänderputzfassade und die Rundbogenfenster folgen klassizistischen
Vorbildern. Das Motiv des Zwillingsrundbogenfensters mit durchgezogenem
Fensterbankgesims im Giebel wiederholt sich im zweiten Obergeschoss des
Turmes in größerer Dimension. Teils sind noch die Rundbogenprofile über
den Fenstern erhalten. Der Bänderputz erfolgt nur im Erdgeschoss
unterhalb des umlaufenden Fensterbankgesimses. Die
ehemals symmetrisch unter den Obergeschossfenstern angelegten
rundbogigen Öffnungen im Erdgeschoss sind alle verändert, nun
rechteckig und zum Teil verbreitert. Zu
den Gleisen hin befindet sich ein Vordach in typischer
Gusseisenkonstruktion mit gusseisernen Säulchen. Im
Inneren der Empfangshalle befinden sich ein Plattenfußboden und eine
Steinplattenwandverkleidung. Der
Dülkener Bahnhof gehört zu einem häufiger errichteten Typ der wenigen
erhaltenen, typischen frühen Bahnhofsgebäuden im Rheinland, dessen
Besonderheit im seitlichen Turm liegt. Ein solcher ist bisher sonst
unbekannt bzw. nicht erhalten. Der zunächst weit außerhalb der Stadt
angelegte Bahnhof wirkte, wie auf den Stadtplänen unterschiedlicher
Zeiten nachzuvollziehen, städtebaulich, indem das stadtnahe Gebiet sich
zu Wohngebieten, das draußen liegende zum Industrie- und Gewerbegebiet
entwickelte. So
führt zum Bahnhofsgebäude eine Straßenachse, die im Zuge der Dülkener
Stadterweiterung angelegt wurde. Daher ist aus städtebaulicher Sicht
eine Erhaltung des Dülkener Bahnhofsgebäudes dringend erforderlich.
Bei einem eventuellen Abriss würde das dahinter liegende Industriegelände
von der Straße aus frei sichtig werden. Trotz
der starken Veränderungen der Öffnungen im Erdgeschoss bildet das Gebäude
einen Nachweis der frühzeitigen Verkehrsanbindung Dülkens, die im
wirtschaftlichen Zusammenhang mit der aufblühenden Industrialisierung
der Stadt zu sehen ist. Aus
wissenschaftlichen, hier verkehrs- und lokalen wirtschaftlichen sowie städtebaulichen
Gründen stehen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes gemäß §2 (1) des
Denkmalschutzgesetzes in öffentlichem Interesse.
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