Denkmale in der Stadt Viersen |
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Lfd. - Nr. 144 |
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Standort: Brunnenstraße 4, D 41748 Viersen - Helenabrunn GPS: 51o 13' 43,6" N 06o 25' 11,6" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 1774 Gewerbeliste Tag der Eintragung als Denkmal 21. April 1987 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Hülserhof in Helenabrunn
Denkmalbeschreibung: Zur
Zeit des französischen Katasters im Jahre 1812 gab es auf dem Berg
keine andere Besiedlung außer den “Hülser“-, “Leyers-“ und “Dücker“-Hof.
Alle drei Höfe sind nach einer Gewerbeliste aus dem Jahre 1774 Schankstätten
gewesen. (1) Der
Hülser-Hof hat diese Tradition bis heute fortgesetzt. Der älteste Bestandteil der
vierflügeligen Hofanlage ist ein ehemaliges Wohn-Stall-Haus, dessen
Fachwerk zum Innenhof noch sichtbar ist. Es entstand im 18. Jahrhundert
und wurde laut Inschrift im Schlußstein über der Toreinfahrt IHS
MH AH (Jesus, Heiland,
Seligmacher, Matthias Hülser, Agnes Harsch), Die Form eines “T“ wird in der Dachaufsicht sichtbar. Die Form der Erweiterung war durchaus üblich und macht hier eine Variation der sogenannten T-Häuser deutlich. Die Backsteinfassade des
Wohnhauses zur Straße ist zweigeschossig in 5 Achsen mit mittigem
Eingang und darüberliegendem flachen Dreiecksgiebel, axialsymmetrisch
gegliedert. Fenster
und Klappläden sind im originalen Zustand erhalten. Nördlich an das Wohnhaus schließt der Torbogen mit der Inschrift über den der Hofraum erschlossen wird an. Dahinter befinden sich Wirtschaftsgebäude, teilweise als Remisen errichtet. Östlich bildet die Scheune mit Heuboden und Keller für die Rübenlagerung den Abschluss. Der südliche Flügel mit Kuhstall und einem ehemaligen Zwischenlager für Futter wurde teilweise modernisiert und zu Wohnzwecken umgebaut. An den Fachwerkgiebel sind im Hofbereich verschiedene Bauten neueren Datums für den Betrieb der Gastwirtschaft angeschlossen. Bemerkenswert ist ein anschließender spitz zulaufender Bauerngarten mit der typischen Buchsbaumwegebegrenzung und Kiesbedeckung des Weges. Wie auch die Abgrenzung zum Obstanger mit einer charakteristischen Eibenhecke. Das Fachwerkhaus, wohl eines der ersten drei Gebäude, aus denen der Ort Helenabrunn heranwuchs, trägt die Ortsgeschichte wesentlich mit. Ebenso ist die Hofanlage von der Helenenstraße kommend, mit seinem vorgelagerten Obstanger, charakteristisch für den ehemals landwirtschaftlich geprägten Ortsteil. Weiter ist das Wohnhaus an der Brunnenstraße wie auch der benachbarte Leyershof als eine selten gewordenen Einheit zu betrachten. Die typische Entwicklung der Erweiterung vom Wohn-Stall-Haus über T-Haus zur 4-flügeligen Hofanlage ist hier anschaulich. Aus wissenschaftlichen, insbesondere ortsgeschichtlichen, städtebaulichen, architektur- und kulturgeschichtlichen Gründen wie auch als Zeugnis damaliger Arbeits- und Produktionsverhältnisse ist die Erhaltung und Nutzung des Gebäudes einschließlich des Garten gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes in öffentlichem Interesse.
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