Denkmale in der Stadt Viersen

Lfd. - Nr. 139

 

Standort:

Königsallee 18b,  D 41747 Viersen

GPS:

5115' 23,3" N   06o 23' 37,5" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

Ende des 19. Jahrhunderts

Tag der Eintragung als Denkmal

26. September 1986

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Wohnhaus in Viersen

 

Die Häuser Nr. 18 - 24 an der Königsallee bilden eine Häuserreihe

Denkmalbeschreibung:

Das stattliche Wohnhaus ist Bestandteil einer 2-3geschossigen Häuserreihe, die Ende des 19. Jahrhunderts entstanden ist.

"Der Stadtbauplan von 1860 hat über diesen gesamten Zeit-raum die Grundlage für die Entwicklung der Viersener Innenstadt angegeben. Trotz beträchtlicher Kriegszerstörung sind noch manche zusammenhängende Häuserzeilen aus der Zeit unmittelbar nach seinem Zustandekommen vorhanden, als einzelne Grundbesitzer, wie z. Beispiel Pferdmenges im Bereich der Königsallee, die zunächst als Pferdmengestraße, dann als Alleestraße und schließlich in Erinnerung an den Besuch Friedrich Wilhelms IV. mit ihrem heutigen Namen bezeichnet wurde, eine größere Anzahl von Wohngebäuden durchaus in spekulativer Weise errichteten. Planer dieser Häuser waren meist die örtlichen Maurer oder Zimmermeis-ter: Schnitzler, Hansen, Frenken oder Cuylen."

Das 2geschossige Haus mit Mezzanin gliedert sich in 4 Ach-sen, wobei die Eingangsachse mit einem 2seitigen Erker über die beiden oberen Geschosse besonders hervorgehoben wird. Die Fassade mit aufwendigen historisierenden Schmuckformen ist erdgeschossig in Bänderputz und im Obergeschoss in Quaderputz ausgeführt. Eine Trennung erfolgt durch Geschoss- und Sohlbankgesims, wobei der Zwischenraum hier unter den Fenstern mit Fischblasen aufgefüllt ist. Die Fenster im Erdgeschoss mit einem Stichbogen überspannt, sind im Obergeschoss übergiebelt. Die originale Eingangstüre mit stark strukturiertem Schnitzwerk ist im Originalzustand er-halten.

Das Innere des Gebäudes muss als insgesamt erhalten be-trachtet werden. So befinden sich im Eingangsbereich die ursprüngliche Holztreppe mit gedrechseltem Geländer und der originale Fliesenboden mit weißen achteckigen und schwarzen quadratischen Zwischenstücken. Die Räume sind mit Stuckdecken und den originalen Türen erhalten. Der Keller ist mit einer Kappendeckenkonstruktion überspannt.

Das Haus bezieht seinen Denkmalwert durch sein originales Äußeres wie auch durch die bis auf wenige Details unveränderte Innenausstattung und veranschaulicht so den Stil des Historismus im Einklang zwischen der Fassade und dem Innenraum. Weiterhin ist es im Zusammenhang mit den benachbarten Häusern in dieser Zeile als eine selten gewordene Einheit auch im Ensemble zu sehen.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtli-chen, stadtentwicklungsgeschichtlichen wie auch städtebaulichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes gemäß § 2 (1) Denkmalschutzgesetz im öffentlichen Interesse.