Denkmale in der Stadt Viersen |
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Lfd. - Nr. 13 |
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Standort: Rahserstraße 321, D 41749 Viersen - Unterrahser GPS: 51o 16' 30,8" N 06o 23' 47,4" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 1903 Tag der Eintragung als Denkmal 11. Januar 1985 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Bontenackelshof in Unterrahser Denkmalbeschreibung: Landschaftstypisch innerhalb
der Reihe anderer Gehöfte entlang der Niers liegt der eingeschossige,
backsteinsichtige Hof mit nicht durchgezogenen Achsen und Satteldach. Bei dem Gebäude - die Nebengebäude
sind neu -handelt es sich um ein früheres Wohn/Stallhaus, das dem
niederrheinischen Hallenhaustyp zuzurechnen ist. Als Fachwerkständerhaus ist es
in Ständerbauweise (4 Ständer, Eichenholzkonstruktion) errichtet.
Wobei drei Gefache mit ca. je 3,00 m Länge die ehemalige Futterdeele
und zwei kürzere (ca. 2,00 m) Gefache die Wohnküche bildeten.
Vermutlich trennte früher ein Doppelkamin die beiden Bereiche. Der
heutige Kamin ist modern; der Schornstein seitlich versetzt. Bei der Renovierung (ca. 1976 -
1979) mussten die Ständer im ehemaligen Stallbereich unten ersetzt
werden. Auch wurden, um einen Ausbau im Obergeschoss zu Wohnzwecken zu
ermöglichen, die oberen Ankerbalken höher gelegt. Dadurch bedingt
wurden dem Ständerwerk Balken (alte, aus anderen Gebäuden stammend)
neu vorgesetzt. Auch der Dachstuhl und die Eindachung sind neu. Das Fachwerk im Inneren ist neu
ausgemauert und zum Teil ergänzt; die Kölner Decken sind neu. Der Fußboden - heute in versetzter Wohnebene
gestaltet - im Erdgeschoss erhielt einen Tonplattenbelag. Die Opkamer
nach außen zum Giebel vorspringend und der darunter liegende Gewölbekeller
mit ca. 1,90 m Höhe sind noch Die Außenwände wurden neu -
aber nicht im Kreuzverband - errichtet. Von innen wurden sie ebenfalls
verstärkt. Die Fenster- und Türöffnungen
sind nur zum Teil original. Türen und Fenster sind mitsamt der
Blockrahmen neu. Das ehemalige breite Hoftor hat einen
backsteingemauerten Entlastungskorbbogen oberhalb des Eisenträgers
erhalten. Ebenso sind alle ausgeprägten Stichbögen neu. Der alte Brunnen vor dem Küchengiebel
ist abgedeckt. Das vermutlich im 18. Jahrhundert errichtete
Wohn/Stallgebäude erlebte mehrfache Veränderungen. Wahrscheinlich
wurde zumindest der Hofgiebel im 19. Jahrhundert neu aufgemauert, wobei
vielleicht der übliche Krüppelwalm verloren ging. Die heute
angebrachten Ankersplinte von 1731 sind neu, unbelebt und sitzen an
falscher Stelle. Original am Gebäude sind
demnach große Teile des Ständerwerks, das heute noch klar den Typ des
niederrheinischen Hallenhauses aufzeigt, der in etwa ablesbare Grundriss
sowie der geschichtliche Standort. Dieser erweist sich insofern als
bedeutsam, als er einen weiteren Siedlungspunkt in der Kette der entlang
der Niersniederung gelegenen Fachwerkhöfe markiert, und somit Teil
einer sogenannten Bauernzeile darstellt. Aus siedlungsgeschichtlichen,
kulturhistorischen und landschaftsprägenden Gründen liegt die
Erhaltung und Nutzung des Gebäudes gem. §2 (1) Denkmalschutzgesetz im
öffentlichen Interesse. |