Denkmale in der Stadt Viersen

Lfd. - Nr. 122

 

Standort:

Theodor - Frings - Allee 32, D 41751 Viersen - Dülken

GPS:

5114' 55,5" N   06o 19' 57,4" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

1927

Tag der Eintragung als Denkmal

30. Juli 1986

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Wohnhaus in Dülken

Denkmalbeschreibung:

Das zweigeschossige Gebäude mit Walmdach leitet von der Lange Straße kommend in die Theodor-Frings-Allee ein.

Es ist backsteinsichtig und wurde 1927 errichtet. Die Fassade zur Straßenseite, in zwei Achsen gegliedert, ist durch den erdgeschossigen halbovalen Erker akzentuiert. Bemerkenswert ist hier die Ausbildung der originalen Fenster. Erdgeschossig befinden sich Schiebefenster mit einer liegend rechteckigen Sprossenteilung. Die Fenster darüber nehmen hier die Sprossenteilung auf und sind von einem Rundbogen überdeckt. Das Oberlicht erfährt eine rosettenartige Teilung. Weiterhin sind die Fenster des Obergeschosses mit Lamellenklappläden zu verschließen. Der Eingang ist seitlich in dem Mittelrisalit, der erdgeschossig vorgezogen und von einem geschwungenen Vordach überdeckt ist, angeordnet.

Horizontal wird das Gebäude durch ein Sohlbankgesims im Obergeschoss unterteilt, das in der Backsteingliederung des walmdachüberdeckten Risaliten endet.

Das Grundstück wird zur Straße in einer Säulenordnung mit dazwischenliegendem Geländer eingefriedigt. Aus der Erbauungszeit stammen vermutlich auch die beiden schmiedeeisernen brüstungshohen Gartentore.

Über einen Windfang gelangt man ins Innere des Gebäudes. Die Türen sind hier mit Messingbügeln beschlagen. Alle Zimmertüren mit Rahmen und Füllung sowie eine Schiebetüre sind im Originalzustand. Die dunklen Zimmertüren sind mit Horn, Messingklinken versehen.

Die Treppe sowie Heizkörperverkleidung, ebenfalls aus dunklem Holz, sind gut erhalten. Die ursprünglichen Fußböden, im Flur Linoleum, in den übrigen Räumen Parkett, im Fischgratmuster verlegt, sind unverändert. Dem Treppenhaus istein Zwillingsfenster mit Rundbogen und Bleiverglasung zugeordnet.

Das gesamte Gebäude fein detailliert, von den Mauerwerksdetails und Dachausläufen (Speier) bis hin zur Heizkörperverkleidung und umlaufenden Friesen unter Decken wie auch als Fliesenabschluss in den Nassräumen zeugen von einer architektonischen Qualität und machen das Gebäude somit zu einem Dokument derzeitiger Bauweise. Weiterhin erfährt es durch seine prägnante freistehende Lage gegenüber der Bebauung an der alten Stadtmauer eine städtebauliche Bedeutung.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere kunsthistorischen, architekturgeschichtlichen und städtebaulichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes gemäß § 2 (1) Denkmalschutzgesetz im öffentlichen Interesse.