Denkmale in der Stadt Viersen

Lfd. - Nr. 120

 

Standort:

Theodor - Frings - Allee 24, D 41751 Viersen - Dülken

GPS:

5114' 56,3" N   06o 19' 52,7" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

1885

Tag der Eintragung als Denkmal

30. Juli 1986

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Wohnhaus in Dülken

Denkmalbeschreibung:

Das zweigeschossige Doppelhaus Theodor-Frings-Allee 24/26 mit Satteldach erstreckt sich gemeinsam mit den Häusern Theodor-Frings-Alle 28/30 entlang der Straße und beherrscht als Häuserzeile, gegenüber der alten Stadtmauer gelegen, das Straßenbild.

Die spätklassizistische Putzfassade der beiden Häuser gliedert sich in vier Achsen und erfährt durch Sockel, Sohlbank, Kranzgesims sowie durch den erdgeschossigen Bänderputz zwischen den Fenstern eine horizontale Gliederung. Der Bereich zwischen Stockwerk- und Sohlbankgesims wird von Schmuckornamenten ausgefacht. Die Fenster, in beiden Häusern modernisiert, sind im Erdgeschoss von einem flachen, vorgeblendeten Sturz überdeckt. Die Fassaden sind bis auf die Hofdurchfahrt im Haus Theodor-Frings-Allee 26 nahezu baugleich.

Im Inneren ist die Originalausstattung weitgehend erhalten. So befinden sich im Eingangsflur noch die bunten Fußbodenfliesen und das Holztreppenhaus mit gedrechseltem Geländer und Pfosten sowie an der Decke ein umlaufender Stuckkehlfries.

Im Frontzimmer befindet sich der Stuck unter der abgehängten Decke, während im Obergeschoss die Stuckkehlen an den Decken sichtbar sind.

Die Holzinnentüren mit originalen Türgriffen sowie die Dielenböden im Obergeschoss (unter Teppichboden) und im Dachgeschoss sind erhalten. Dort gibt es neben dem Speicher noch zwei Mansardzimmer, die durch die vier kleinen Drempelfenster belichtet werden.

Die beiden gemauerten Gewölbekeller (ca. 2,10 m hoch) mit Ziegelboden verlaufen parallel zur Straße.

Während das vordere Wohngebäude modernisierte Fenster (ca. 1970) erhielt, sind die Fenster des langgestreckten Rückgebäudes noch ursprünglich. Sie haben von innen gefaltete Holzklappläden.

Durch den Schürgesweg, der den Hof schräg zum Nachbarn hin abschließt, liegt noch die alte Wasserrinne, deren Verlauf durch den Garten zu verfolgen ist. Die Giebelwand des Schürgesweg zeigt hier unter Putz das Fachwerk auf. Im Hof liegt noch altes Ziegelpflaster.

Das einheitlich gestaltete Doppelhaus bildet in Bauhöhe sowie Struktur der Fassade und Größe der Fenster eine gestalterische Einheit mit dem benachbarten repräsentativen Doppelhaus.

Die Zeile ist in ihrer Gesamtheit als eine gestaltete, raumbildende Einheit gegenüber der Parkanlage mit der dahinter liegenden Stadtmauer erkennbar.

Das Doppelhaus ist weiterhin mit dem Ausbau der damaligen Friedensallee im städtebaulichen Zusammenhang zu sehen. Es kann als Zeugnis des großen wirtschaftlichen Aufschwungs der Stadt Dülken Ende des letzten Jahrhunderts gelten und spiegelt das historische Stadtbild wider.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere architektur- und stadtgeschichtlichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung der Gebäude Theodor-Frings-Allee 24/26 gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.