Denkmale in der Stadt Viersen

Lfd. - Nr. 114

 

Standort:

Goetersstraße 58,  D 41747 Viersen

GPS:

5115' 36,4" N   06o 23' 32,6" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

1904

Tag der Eintragung als Denkmal

21. Juli 1986

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Wohnhaus in Viersen

 

Die Häuser Nr. 50 - 60 an der Goetersstraße bilden eine Häuserreihe

Denkmalbeschreibung:


Das zweigeschossige Wohngebäude mit Mansarddach ist Bestandteil einer Häusergruppe, die 1900 bis 1905 von Herrn Josef Kaiser als Bauherr errichtet wurde. Der Gebäudekomplex erstreckt sich entlang dem damals noch offen verlaufenden Dorfer Bach, dem die Goetersstraße folgte.

Bei dem Häuserblock handelt es sich um eine zwei- bis dreigeschossige Gebäudegruppe mit vier Wohnhäusern, die unterschiedliche Achsenzahlen aufweisen. Die Häuserzeile wurde im Jahre 1900 bis 1905 erbaut. Die Straßenfassaden sind verputzt und mit historisierenden Schmuckformen wie Stuckgliederung, Risalite und Dachgiebel gestaltet.

Hier ist die Fassade in Putz gehalten und wird durch Ziegelsteinbänder unterschiedlicher Breite und Ausführung bis in den Abschluss des Giebels akzentuiert. Das Gebäude gliedert sich in zwei Achsen. Auf der linken Seite ist der Eingang mit darüber liegendem Rundfenster angeordnet. Die originale Eingangstür ist mit Schnitzwerk in Formen des Jugendstils geschmückt. Auf der rechten Achse überragt ein Risalit die Fensteranlage im Erdgeschoss. Im Obergeschoss sind zwei Fensteröffnungen symmetrisch angeordnet. Darüber befinden sich zwei Schmuckornamente, die einzigen an der Fassade. Der Risalit durchdringt das Kranzgesims und endet mit einem vorgeblendeten Giebel, in dem mittig ebenfalls jeweils zwei jedoch kleinere Fensteröffnungen angeordnet sind. Die Fenster sind im originalen Zustand und gliedern sich in Flügel und Oberlicht, wobei das Oberlicht eine Sprossenteilung erfährt. Die rückwärtige Fassade ist in ihrer ursprünglichen Form erhalten. Im Innern des Gebäudes sind die Holztreppe sowie der Bodenbelag im originalen Zustand.

Das in zentraler Lage Viersen gelegene Haus repräsentiert mit den angrenzenden Gebäuden die typische Bürgerhausarchitektur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts und spiegelt an dieser Stelle das historische Stadtbild wider. Darüber hinaus bildet die Häuserzeile einen beträchtlichen Erinnerungswert an das damals gegenüberliegende Fabrikgebäude der Firma Kaisers und besitzt somit innerhalb der neueren Bausubstanz auch in städtebaulicher Hinsicht einen Denkmalwert.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen, stadtentwicklungsgeschichtlichen und städtebaulichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.