Denkmale in der Stadt Kempen

Lfd.-Nr. 121

 

Standort:

Ellenstraße, D 47884, Kempen

GPS:

5121' 48,0" N   06o 24' 56,5" O

Zuständigkeit:

Nachbarschaft

Baujahr:

1540

Tag der Eintragung als Denkmal

28. April 1988

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Muttergotteshäuschen in Kempen

        

Denkmalbeschreibung:

Dieses älteste Kempener Muttergotteshäuschen am ehemaligen Ellentor wird erst 1540 erwähnt. Drutgen Ververs stiftete in diesem Jahr für das ewige Licht in diesem Häuschen zur Ehren der hl. Anna und der Jungfrau Maria zwei Gärten am Schmalbroicher Weg. Am 9. Aug. 1766 erweiterte Katharina Sittarts diese Stiftung mit einem weiteren, am Ellentor gelegenen Garten. Ursprünglich stand dieses Häuschen zwischen der Neu- und Ellenstraße. Die Erweiterung de Möhlenrings im Jahre 1935 bedingte eine Rückversetzung auf das Grundstück der Familie Becker. Am 9. Aug. 1935 weihte Propst Oehmen dieses Heiligenhäuschen ein. Nur knapp zehn Jahre später wurde es im zweiten Weltkrieg völlig zerstört. Nach einem Plan von Dipl.-Ing. Friedhelm Sieben wurde das Heiligenhäuschen wieder errichtet und am 2. Feb. 1960 von Propst Lux geweiht. Das aus Feldbrandstein erbaute Häuschen trägt ein Sichtbetondach, das mit Kupferblech abgedeckt ist. Hinter dem über die Giebelspitze montierten gleicharmigen, vergoldeten Metallkranz befindet sich ein kleiner Kamin für den Rauchabzug. Die Nische für die Heiligenfigur ist durch ein weiß eingefasstes Fenster gesichert. Die wertvolle Darstellung der hl. Mutter Anna, die ihre Tochter auf der linken Seite ihres Schoßes trägt, stammt aus dem 16. Jahrhundert. Sie konnte aus den Trümmern gerettet werden. Josef Lutz aus Leutkirch im Allgäu restaurierte sie für die festliche Weihe am Lichtmesstag 1960. Unter der Nische ist eine Blumenbank aus Basaltlava angebracht, darunter eine ebenfalls aus Basaltlava gearbeitete Tafel mit folgender Inschrift:

ST: ANNA SCHÜTZE
STADT UND LAND
MIT DEINEM KIND
VOR NOT UND BRAND
1550    +   1960.