Denkmale in der Gemeinde Rommerskirchen

 Nr. A 50

 

Standort:

Neurather Straße, D 41569 Rommerskirchen - Oekoven

GPS:

5103' 37,8" N   06o 39' 17,1" O

Zuständigkeit:

Deutsche Bahn AG

Baujahr:

1939

Tag der Eintragung als Denkmal:

1. Februar 1994

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Stellwerk und Bahnhof in Rommerskirchen - Oekoven

Foto: Marcus Mandelartz

     

Denkmalbeschreibung

 

Die Entwicklung des Bahnhofs Oekoven ist in engem Zusammenhang mit der Braunkohle zu sehen. Bereits 1861 wurde in Neurath nahe bei Oekoven Braunkohle gefördert. Die Gewerkschaft "Rheingold", später "Neurath", baute 1909 eine Kleinbahn von der Grube Neurath zum Bahnhof nach Oekoven. Hier entstand ein privater Rangierbahnhof und Übergabegleise zur Staatsbahn. In den dreißiger Jahren reichte der Bahnhof für den Kohlenverkehr nicht mehr aus und wurde umgebaut. Mit dem Umbau entstand 1939 das Stellwerk Oof.
Zu Beginn des Eisenbahnverkehrs wurden die Weichen, Signale und Schranken noch am Objekt selbst mit der Hand gestellt. Diese Methode war nur bei geringem Verkehr und einer kleinen Zahl zu stellender Weichen und Signale möglich. Es wurde bald nötig, die zu verstellenden Objekte zu zentralisieren, sie der Aufsicht eines Weichenwärters zu unterstellen und eine Wärterbude zu errichten.
Das Stellwerk in Oekoven entspricht allen den zu den Stellwerksgebäuden der Dreißiger Jahre zu treffenden Feststellungen. Es wurde als zweigeschossiger Bau aus Ziegeln in vier Achsen errichtet. Die Fenster sind dreiflügelig, zwei davon feststehend, einer über einem feststehenden Unterteil beweglich. Ein äußerst flachgeneigtes Walmdach aus Beton mit weitem Überstand deckt den Bau. Eine abgewinkelte Treppe führt außen zum Fahrdienstleiterraum hinauf. Der Spannwerksraum wird durch kleine liegende Fenster belichtet. An das Erdgeschoß lehnt sich ein eingeschossiger Anbau für die Rangierer und die Rotte an. Die Räume erhielten ihr Licht durch hochrechteckige zweiflügelige Fenster. Auch diesen Baukörper aus Backstein deckt ein flachgeneigtes Walmdach. Neben den herkömmlichen Kennzeichen weist es, auch noch Zeichen des Dritten Reiches, Schutzraumanlagen auf.
Das Stellwerk Oekoven ist bedeutend für die Entwicklung der Arbeitsverhältnisse des Ortsteils Oekoven; für die Erhaltung und Nutzung liegen wissenschaftliche und ortsgeschichtliche Gründe vor, weil das Stellwerk als Symbol des Braunkohlebahnhofs Oekoven anzusehen ist und die Eisenbahngeschichte der Typen Stellwerksgebäude widerspiegelt.