Standort:
Kirchstraße 28, D 41569 Rommerskirchen
GPS:
51o 02'
01,9" N
06o
40' 50,6" O
Zuständigkeit:
Privat
Baujahr:
1837
Tag der Eintragung als Denkmal: 15.
September 1989
Quellenhinweis:
Beschreibung der Denkmalbehörde
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Wohnhaus eines
Backsteinhofes in Rommerskirchen
Denkmalbeschreibung
Ehemaliger Backsteinhof aus dem Jahr 1837; das Wohnhaus zweigeschossig
in jeweils 6 Achsen mit Tordurchfahrt, Datierung im Torkeilstein;
Krüppelwalmdach. An der Erhaltung und Nutzung besteht ein öffentliches
Interesse, da es sich bei dem Gebäude um einen für die damalige
Entstehungszeit (1.H. des 19.Jh.) typischen Backsteinhof handelt, von
dessen Art in Rommerskirchen nur sehr wenige vergleichbare Bauten noch
existieren. Nicht wenige dieser seinerzeit typischen Backsteinhöfe sind
in unmittelbarer Nähe durch Kriegseinwirkung der Nachwelt verloren
gegangen. Einen besonderen ortsgeschichtlichen Stellenwert genießt das
Objekt in seiner Eigenschaft als langjährige Bürgermeisterei in der
ersten Hälfte dieses Jahrhunderts.
Zudem dokumentiert das Objekt mit seiner Lage an dem schon in der
Tranchot-Karte dargestellten historischen Straßenzug (alte Verbindung
zwischen Köln und Venlo) einen Teil der siedlungsgeschichtlichen
Entwicklung von Rommerskirchen in der ersten Hälfte des vorigen
Jahrhunderts.
Erweiterung des Denkmalschutzes ab dem 26.03.1999 aufgrund der
Stellungnahme des Rheinisches Amtes für Denkmalpflege vom 22.01.1999:
Außer dem 1837 direkt an der Hauptverbindungsstraße von Köln nach
Venlo errichteten Wohnhaus gehören noch rückwärtige
Wirtschaftsgebäude zu der Hofanlage, die die ehemals
landwirtschaftliche Funktion des Anwesens erst anschaulich machen. Die
bisherige Beschränkung des Denkmalwertes auf das Wohnhaus macht aus
diesem Grund keinen Sinn. Erst der Zusammenhang zwischen Wohnhaus und
Wirtschaftsgebäude läßt die ehemals bäuerliche Struktur nicht nur
der Anlage selbst, sondern auch des historischen Ortskernes von
Rommerskirchen ablesbar erscheinen.
Die Wirtschaftsgebäude gehören um so mehr zum Baudenkmal als sie sich
weitgehend unverändert erhalten haben. Die parallel zum Wohnhaus
errichtete kleine Backsteinscheune bewahrt noch die originale
Holzkonstruktion. Die Quertenne ist deutlich erkennbar. Die übrigen
Wirtschaftsgebäude (ehem. Stall und Remise) vervollständigen die
Hofanlage und verbinden Scheune und Wohnhaus miteinander.
Alle erhaltenen Gebäude der Hofanlage Kirchstraße 28 erfüllen die
Kriterien gemäß § 2 DSchG NW. Sie sind bedeutend für die Geschichte
des Menschen und die Entwicklung der Arbeits- und
Produktionsverhältnisse im ländlichen Raum sowie für die Geschichte
der Städte und Siedlungen. Die Hofanlage ist als Ganzes erhaltenswert
aus wissenschaftlichen, insbesondere siedlungs- und ortsgeschichtlichen,
landwirtschaftlichen sowie hauskundlichen Gründen.
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