Denkmale in der Gemeinde Rommerskirchen |
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Nr. A 34 |
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Standort: Bahnstraße 1, D 41569 Rommerskirchen - Eckum GPS: 51o 02' 22,4" N 06o 42' 02,0" O Zuständigkeit: Deutsche Bundesbahn Baujahr: 1898 Tag der Eintragung als Denkmal: 4. August 1989 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Bahnhof und Güterschuppen in Rommerskirchen - Eckum Denkmalbeschreibung: In
den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde mit der Übernahme
der Privatbahnen in die Staatsbahn die direktere Verbindung Kölns mit Mönchengladbach
und den Niederlanden über Kaldenkirchen für notwendig erachtet. So
genehmigte am 29. April 1884 der Preußische Staat den Bau der
Verbindungsstrecke von Köln-Ehrenfeld an der Linie nach Aachen bis nach
Grevenbroich. Hier hatte die neue Strecke Anschluß an die bereits
bestehenden Linien nach Düren und Neuss sowie Mönchengladbach. Mit der
Eröffnung des Teilabschnittes Pulheim-Grevenbroich am 01. Oktober 1898
war auch das Bahnhofsgebäude entstanden. Geschlossen wurde die
Gesamtverbindung am 01. April 1899 mit der Eröffnung des Reststückes
Pulheim-Köln-Ehrenfeld. Am 19. Dezember 1904 wurde Rommerskirchen
Endstation der Strecke Elsdorf (Rheinl.) Ost über Zieverich und
Bergheim (Erft). Bereits zur Zeit des Baues der Strecke Köln-Grevenbroich
war dieser Anschluß vom Kreis Bergheim beantragt worden. Die Königlich-preußische
Staatseisenbahn übernahm am 01. Januar 1913 die Anlage der Kreis
Bergheimer Eisenbahn. Mit dem Braunkohlentagebau kam die Strecke
Bergheim-Rommerskirchen zum Erliegen. Der Bahndamm in Höhe des
Stellwerks Rof mit den Brückenauflagern erinnert noch an diese Zeit und
an den geplanten Erweiterungsbau in Richtung Düsseldorf nach Holzheim.
Das zweigeschossige, vierachsige Bahnhofsgebäude ist entsprechend dem
Preußischen Einheitstyp, wie er auch 1885 bei der Vennbahn Verwendung
fand, errichtet worden. Dem Hauptgebäude wurde ein eingeschossiger,
zweiachsiger Wartesaaltrakt sowie ein Backsteingüterschuppen
angegliedert. Die
Anbindung des Güterschuppens erfolgt über ein Zwischenglied mit
steiler Dachneigung, in dem sich die Abfertigung befindet. Die Halle
selbst besteht aus zwei Binderachsen mit mittigem Schiebetor und
hochgesetztem stichbogigen Fenster. Je eine Rampe und das symmetrisch überstehende
Dach erleichtern den Güterverkehr. Abweichend von den in etlichen
Exemplaren noch vorhandenen Typenbahnhöfen der Vennbahn erhielt
Rommerskirchen eine deutliche horizontale Gliederung des Baukörpers
durch ein umlaufendes Gesimsband in der Brüstungsebene des ersten
Obergeschosses und die nicht ganz gewöhnliche Mauervorlage in den
Giebeldreiecken. Die Fenster im Wartesaalanbau wurden damals in der
Regel dreiflügelig und in den Büro- und Wohngebäudeteilen zweiflügelig,
wie auch die Außentüren ausgeführt. In dieser Hinsicht hält sich das
Empfangsgebäude von Rommerskirchen in den normalen Grenzen. In der
Nachkriegszeit wurde noch gleisseitig ein Überdach für die Treppe des
Bahnsteigtunnels in Ziegel errichtet. Trotz dieser leichten Veränderungen
ist der Aussagewert dieses Empfangsgebäudes wesentlich höher
anzusiedeln, als der der übrigen Anlagen dieser Strecke.
Eisenbahnbaugeschichtlich und allgemein kunstgeschichtlich ist das
Empfangsgebäude mit den oben aufgeführten Zubehörteilen mit Ausnahme
der Tunnelüberdachung von Rommerskirchen von einer Bedeutung, die eine
Unterschutzstellung erforderlich macht. Ein
öffentliches Interesse am Erhalt und an der Nutzung dieses Objektes ist
durch die Zweigbahnhofsfunktion auch ortsgeschichtlich begründbar. |