Denkmale in der Stadt Neuss |
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Nr. 1/386 |
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Standort: Erftstraße 102, D 41460 Neuss GPS: 51o 11' 44,2" N 06o 41' 30,9" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 1905 Tag der Eintragung als Denkmal: 24. August 2007 Quellenhinweis: Beschreibung bzw. Teilbeschreibung der Denkmalbehörde
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Wohn- und Bürohaus in Neuss Denkmalbeschreibung: Das Haus Erftstraße 102 wurde zusammen mit Nr. 104 1905 nach Plänen des Architekten Jacob Renner erbaut. 1910 wurde der Aufbau des Hintergebäudes genehmigt. Bauherr war Wilhelm Moll. Das 2-geschossige traufständige Haus ist 3 Achsen breit und hat ein ausgebautes Mansarddach mit Biberschwanzdeckung. Die Putzfassade zeigt historisierende Schmuckformen. Alle Wandöffnungen sind mit Stuckrahmung versehen. Der vorgesetzte niedrige Sockel und das EG sind in Quaderputz ausgeführt. In der linken Achse befindet sich der zurückgesetzte Eingang mit Schmuckbekrönung und ellipsenförmigem Oberlicht, in der rechten Achse eine geschlossene Tür mit Schmuckfeld. Zwischen den Türen sitzt eingekuppeltes Fenster. Ein Gurtgesims schließt das Erdgeschoss ab. Die Mittelachse des OG betont ein Risalit mit Giebelhaus und aufgesetztem Mittelteil mit geschweiftem Knickgiebel und gekuppeltem Fenster. Das Giebelfeld des Mittelteils zeigt Wappen und Schmuckverzierung. Der Giebel des Giebelhauses besitzt ebenfalls ein gekuppeltes Fenster, bekrönt von einer geraden Verdachung und einer Schmuckverzierung im Giebelfeld. Ein kräftiges Kranzgesims bildet den Giebelabschluss. Die seitlichen Achsen werden abgeschlossen durch ein auskragendes Kranzgesims auf Konsolen und ein darüber liegendes nach hinten versetztes hohes Dachgesims mit seitlich das Giebelhaus flankierendem Schmuck. Rechts und links des Giebelhauses befindet sich je eine kleine Dachgaube. Fenster und Tür en sind erneuert. Im Inneren geschützt sind die historische Grundriss-Struktur und die historische Ausstattung, soweit noch original erhalten (z.B. das originale Treppenhaus). Das Haus ist bedeutend für die Stadtbaugeschichte von Neuss. Es ist Bestandteil der wilhelminischen Stadterweiterung, die hier in anschaulicher Dichte erfahrbar ist. Die Erhaltung der Fassade liegt aus städtebaulichen uns architekturgeschichtlichen Gründen im öffentlichen Interesse.
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