Denkmale in der Stadt Neuss |
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Nr. 1/384 |
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Standort: Jesuitenhof 13, D 41460 Neuss GPS: 51o 11' 45,3" N 06o 41' 42,8" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts Tag der Eintragung als Denkmal: 11. Juni 2007 Quellenhinweis: Beschreibung bzw. Teilbeschreibung der Denkmalbehörde
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Wohnhaus Jesuitenturm in Neuss Denkmalbeschreibung: Der Jesuitenturm wurde in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts errichtet. Er ist dreigeschossig auf oktonalem Grundriß verputzt, und besitzt ein geschweiftes Haubendach, bekrönt von durchbrochener Wetterfahne mit den Buchstaben CT (Caspar Thywissen). An der Nordostseite des Turmes befinden sich zwei Kartuschen aus Sandstein, eine mit Ordenswappen IHS in Strahlenaureole, die zweite Inschrift „IN hoc signo praeclaro his domibus sit salus“. Beide Kartuschen sind stark beschädigt bzw. verwittert. An der Ostseite des Turmes ist eine Gedenktafel aus Sandstein eingelassen. Sie wurde 1911 angebracht und enthält Daten zur Geschichte des Platzes. Der Turm ist der Rest des ehemaligen Klosters und Gymnasiums der Jesuiten. Zwischen Ober- und Mühlenstraße und angrenzend an die Rottelsgasse befand sich von 1234 bis 1615 das Kloster der Minoriten, das die Jesuiten 1616 übernahmen. 1773 wurde der Jesuitenorden aufgehoben. 1785 kam das Kloster in Privatbesitz. 1787 wurden die Kirche und der Gebäudeflügel an der Oberstraße abgerissen. In den übrigen Gebäuden ließ sich die Industrie nieder, von 1818 bis 1836 eine Schafwollspinnerei, dann von 1839 bis 1905 eine Ölmühle. 1906 zog die Oelmühle in eine neue Anlage am Hafenbecken 1 um. Die alten Fabrikgebäude wurden abgetragen und 1911 wurden an ihrer Stelle auf dem nun Jesuitenhof genannten Grundstück unter Einbeziehung des Turmes Wohnhäuser errichtet. Im zweiten Weltkrieg wurde die Bebauung, darunter der Turm erheblich beschädigt. 1968 wurde der Turm wiederhergestellt unter in den Neubau eines kleinen dreistöckigen Wohnhauses einbezogen. Auf jeder Etage befindet sich ein Apartment, wobei das Türmchen jeweils etagenweise als Erker eingefügt ist. Das Gebäude ist bedeutend für
die Geschichte des Menschen, insbesondere die Geschichte der Städte und
Siedlungen. Für die
Erhaltung und Nutzung des Gebäudes liegen neben wissenschaftlichen
insbesondere städtebaulichen Gründe vor, weil der Turm für die städtebauliche
Struktur des historischen Bereiches Jesuitenhof unverzichtbar ist. |