Denkmale in der Stadt Neuss |
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Nr. 1/217 |
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Standort: Oberstraße 1, D 41460 Neuss GPS: 51o 11 39,3" N 06o 41' 54,0" O Zuständigkeit: Stadt Neuss Baujahr: 1712/13 Tag der Eintragung als Denkmal: 22. Juni 1995 Quellenhinweis: Beschreibung bzw. Teilbeschreibung der Denkmalbehörde
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Marienkapelle in Neuss Denkmalbeschreibung: 1712/13 nach Abtragung einer bereits 1475 bestehenden Kapelle von der „Confraternitas Beatae Mariae Virginis Dolorosa“ (Bruderschaft zur Seligen Schmerzhaften Jungfrau Maria) und der Stadt Neuss erbaut nach Plan von Stadtbaumeister Werner Josten. Schlichter einschiffiger Backstein-Saalbau mit Satteldach und offenem Glockentürmchen als Dachreiter, traufständig zwischen Obertor und wohnhausähnlichem ehemaligen Klostergebäude eingespannt. Die Kapelle ist eng mit der Stadtgeschichte verbunden. Bei der burgundischen Belagerung von Neuss 1474/75 gelobten die Teilnehmer einer Bittprozession hier die Einrichtung einer „ewigen“ Samstagsmesse. Die aus Ratsmitgliedern gebildete Bruderschaft zur Seligen Schmerzhaften Jungfrau Maria verwaltete diese Stiftung und sorgte auch für die bauliche Erneuerung der Kapelle 1712/13. 1866 errichteten die Neusser Augustinerinnen auf dem Nachbargrundstück ein Klosterhaus als Sozialstation und übernahmen die Betreuung der Kapelle bis zu ihrem Wegzug 1992. Die Kapelle bildet mit ihrem vertrauten Erscheinungsbild auch ein wesentliches Element des historischen städtebaulichen Ensembles am Obertor. An der Erhaltung und Nutzung der Kapelle besteht aus stadtgeschichtlichen, religionsgeschichtlichen und städtebaulichen Gründen ein öffentliches Interesse.
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