Denkmale in der Stadt Meerbusch

 Nr. 81

 

Standort:

Dorfstraße 20, D 40667 Meerbusch - Büderich

GPS:

5115' 08,7" N   06o 41' 33,2" O

Zuständigkeit:

Stadt Meerbusch

Baujahr:

1901

Tag der Eintragung als Denkmal:

17. Dezember 1984

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Rathaus in Meerbusch - Büderich

Denkmalbeschreibung:

Das 1901 von dem Düsseldorfer Architekten C. Hövel errichtete Rathaus wurde 1911 erweitert. Das traufständig zur Straße ausgerichtete Gebäude besteht aus einem zentralen, zweigeschossigen Baukörper, dem sich symmetrisch rechts und links eingeschossige Anbauten anschließen. Entsprechend gliedert sich die Fassade in einen zweizonigen Mittelteil von sieben Fensterachsen, bei dem die breitere Mittelachse als Risalit vor die Mauerflucht tritt. Die Fenster des Risalits sind rund – bzw. segmentbogig. Ein Treppengiebel mit einem zentralen Rundbogenfenster schließt den Risalit ab. Links des zentralen Baukörpers bildet eine nach zwei Seiten offene Arkade eine laubenartige Vorhalle für den zurückversetzten Eingang.

Die Balustrade eines Balkons schließt den Gebäudeteil nach oben ab. Der rechte Anbau ist mit einer einfachen Türöffnung wesentlich schlichter gestaltet. Die Schmuck – und Gliederungsformen der Fassade entsprechen in ihrer Ornamentik dem historischen Stil der Jahrhundertwende. Die Aufteilung der Innenräume ist zum Teil in ihrer ursprünglichen Struktur erhalten. Ebenfalls die beiden Treppenhäuser, die das Gebäude sowohl von vorne als auch von seiner rückwärtigen Seite erschließen, entsprechen noch weitgehend dem Originalzustand.

Durch den Neubau des Rathauses fernab des ehemaligen Dorfkerns von Büderich entsteht ein neues Ortszentrum für die gegen Ende des 19. Jh. durch das starke Anwachsen der Bevölkerungszahl zusammenwachsenden Dörfer Brühl, Necklenbroich, Niederdonk und Büderich. Es ist somit bedeutend als Zeugnis der prosperierenden Ortsentwicklung und der Wandlung von einem Konglomerat dörflicher Ansiedlungen hin zu einer Kleinstadt. In seiner weitgehend original erhaltenen Substanz dokumentiert das Gebäude einen Verwaltungsbau der Jahrhundertwende, der aus architekturgeschichtlichen, städtebaulichen und ortsgeschichtlichen Gründen erhaltenswert ist.